Mit dem neuen Model 3 will Tesla den Massenmarkt erobern. Doch bis die ersten entsprechenden Fahrzeuge nach Deutschland geliefert werden, dauert es noch etwas: Aktuelle Planungen gehen davon aus, dass es Ende 2018 soweit sein könnte. Bis dahin können sich Tesla-Kunden in Deutschland nur in der oberen Preisklasse bedienen – und tun dies auch immer häufiger. So konnte der Konzern seinen Absatz im deutschsprachigen Raum im ersten Halbjahr 2017 auf 2075 Fahrzeuge erhöhen. Dies entspricht in etwa einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahreswert wie die „Stuttgarter Zeitung“ berichtet. Die Zahlen sind auch deshalb beeindruckend, weil Tesla im vergangenen Jahr zunächst die Preise erhöht hatte. Inzwischen konnte aufgrund von Einsparungen bei der Batterieproduktion die Preiserhöhung aber wieder zurückgenommen werden.


Tesla hat in Stuttgart einen neuen Showroom eröffnet

Doch Tesla wäre nicht Tesla, wenn der Konzern diese Zahlen nicht auch noch mit einer Ankündigung versehen hätte: Bis zum Ende des Jahrzehnts sollen weltweit jährlich eine Millionen Autos des Konzerns verkauft werden. Damit hätte man beispielsweise den Luxuswagenhersteller Porsche weit hinter sich gelassen. Dieser wird sich aber nicht kampflos geschlagen geben und hat daher angekündigt, im Jahr 2019 die Sport-Limousine Mission E auf den Markt zu bringen. Deutschland spielt bei den Expansionsplänen von Tesla traditionell eine große Rolle. Der neueste Showroom des Konzerns steht dabei an symbolträchtiger Stelle: Im Stuttgarter Dorotheenquartier – genau dort, wo ab dem nächsten Jahr Fahrverbote für Dieselfahrzeuge drohen.


Deutsche Hilfe für die Automatisierung der Produktion

Geld nimmt Tesla aktuell nicht nur durch den Verkauf seiner Autos ein, sondern vor allem auch dank der Vorbestellungen für das Model 3. Denn jeder Vorbesteller muss eine Anzahlung von 1.000 Dollar leisten – was aktuell täglich rund 1.800 Menschen tun. Die Zahl der Vorbestellungen nähert sich damit der Marke von einer halben Millionen. Gebaut wird das Model 3 in einer Fabrik im kalifornischen Fremont. Um die Kosten zu senken, hat der Konzern dort viel Geld in die Automatisierung investiert und unter anderem das deutsche Unternehmen Grohmann Engineering übernommen. Dies zeigt auch die unglaubliche Entwicklung von Tesla: Die ersten Exemplare des Tesla Roadster wurden einst noch von Hand zusammengeschraubt.

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