Erneuerbare Energien sind von Vorteil, weil sie quasi unbegrenzt zur Verfügung stehen. Allerdings lässt sich die Menge der gewonnenen Energie nur schwer steuern. Der Wind bläst mal kräftiger und mal schwächer und auch die Sonne scheint nicht immer gleich stark. Die wirtschaftliche Speicherung der Energie gestaltet sich daher schwierig. Teilweise geschieht dies durch riesige Pumpspeicherwerke. Diese sind allerdings nicht in ausreichender Zahl vorhanden. Einfacher wäre es daher, die Energie dort zu speichern, wo sie auch entsteht. Forscher der Harvard University haben daher nun eine Flüssigbatterie entwickelt, die den Strom kostengünstig und gefahrlos auf – und bei Bedarf wieder abgeben kann.


Menge an gespeicherter Energie lässt sich einfach erhöhen

Die Technik ist dabei grundsätzlich nicht neu. Es gibt zwei Tanks mit energiespeichernden Elektrolyten. Durch Reduktion und Oxidation wird dann die Energie gespeichert beziehungsweise freigesetzt. Der Vorteil der Konstruktion ist, dass die Menge an gespeicherter Energie auf simple Weise immer weiter erhöht werden kann: Es müssen lediglich größere Tanks zum Einsatz kommen. Bisher allerdings wird die Redox-Flow-Batterie nur selten kommerziell genutzt. Der Grund lag in den benötigten Chemikalien und Metallen, die die Verbindung zwischen den Tanks herstellten. Diese waren entweder zu teuer oder bei nicht fachmännischem Umgang nicht ganz ungefährlich.


Neue Materialien sorgen für niedrige Preise

Durch den Einsatz von organischen Chionen konnten die Forscher diese beiden Probleme nun lösen. Die jetzt verwendeten Materialien sind großflächig verfügbar und dementsprechend günstig. Zudem soll die Technik nun ungiftig und vor allem nicht mehr brennbar sein. Hausbesitzer mit Solaranlagen könnten sich eine solche Batterie also gefahrlos in den Keller stellen und dann auch nachts von sauberer Sonnenenergie profitieren. Durch die einfache Skalierbarkeit ist die Technik aber auch im industriellen Maßstab anwendbar. Die Wissenschaftler stehen dabei schon seit einiger Zeit mit Firmen der Branche in Kontakt, um zeitnah eine entsprechende Batterie auf den Markt zu bringen.

Via: Phys.org

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1 Kommentar

  1. Tobias Stelter

    27. September 2015 at 11:53

    Interessanter Artikel, der wieder mal zeigt: Energiewende braucht Ideen und Mut, sie umzusetzen. Grad bei Speichern gibt’s noch viel zu tun. Mehr neue Speicher-Technologien findet ihr bei uns auf http://bit.ly/3malE_Energiespeicher. VG!

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