Zahlreiche Verkehrsexperten vermuten, dass es auch in Deutschland regelmäßig zu schweren Unfällen mit E-Scootern kommt. In der offiziellen Statistik tauchen diese bisher aber nicht als gesonderter Punkt auf. Stattdessen verschwinden sie in der Kategorie „sonstige Fahrzeuge“. Daten aus anderen Ländern scheinen die These allerdings zu stützen. Forscher der „University of Tokyo“ haben daher nach einer Möglichkeit gesucht, die Verletzungsgefahr bei Unfällen zu verringern und sind auf eine eher ungewöhnliche Lösung gekommen: Den aufblasbaren E-Scooter Poimo. Dieser besteht aus lediglich vier festen Komponenten: Den Reifen, dem Motor, der Batterie und dem Lenker. Der Rest des Fahrzeugs besteht aus thermoplastischem Polyurethan (TPS) und funktioniert wie eine klassische Luftmatratze: Wenn man Luft hinein bläst, ergibt sich die gewünschte Form.


Bild: Screenshot Youtube / University of Tokyo

Die Forscher arbeiten noch an letzten Verbesserungen

Der Fahrer muss dann auch nicht mehr auf dem Roller stehen, sondern kann sich bequem hinsetzen. Für die Fahrt mit Bus und Bahn kann die Luft dann wieder herausgelassen werden. Anschließend wiegt das Gerät nur noch 5,5 Kilogramm und passt in einen normalen Rucksack. Noch allerdings ist der entsprechende Prozess vergleichsweise kompliziert. Denn es muss eine elektrische Pumpe verwendet werden. An den meisten Bus- und Bahnhaltestellen dürfte es aber nicht einfach eine Steckdose geben. Bisher ist das Fahrzeug allerdings auch nicht komplett fertig entwickelt. So kündigten die Forscher in einigen Bereichen bereits weitere Verbesserungen an. Beispielsweise soll das Gewicht noch weiter reduziert werden, um den aufblasbaren E-Scooter auch über längere Distanzen tragen zu können. Wann ein marktreifes Modell erhältlich sein wird, wurde bisher noch nicht kommuniziert.

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Die Nutzung des ÖPNV soll komfortabler werden

Selbiges gilt auch für den Preis des Poimo. Klar ist hingegen, weshalb die japanischen Forscher das Fahrzeug entwickelt haben: Es soll den Transport auf der sogenannten letzten Meile übernehmen und somit einen Nachteil des ÖPNV ausgleichen. Denn während das eigene Auto in der Regel direkt vor der Haustür geparkt werden kann, sind die Bus- und Bahnhaltestellen oftmals ein Stück entfernt. Potentielle Nutzer müssen daher zunächst noch einen Fußweg absolvieren. Durch die Elektro-Scooter könnte die Strecke zukünftig deutlich schneller und bequemer zurückgelegt werden. Zusätzlich haben die Forscher besonderen Wert auf den Aspekt der Sicherheit gelegt. Deshalb ist unter anderem auch die Lenkstange noch einmal besonders gepolstert. Ob ein aufblasbarer Roller von den potentiellen Kunden aber auch angenommen wird, bleibt abzuwarten.

Via: BBC

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