Eine der großen Problempunkte bei Elektroautos ist nach wie vor die Batterieleistung und die sich daraus ergebende Reichweite. Zwar zeigte eine Studie in der Vergangenheit, dass die Reichweite der aktuellen Elektroautos eigentlich in fast jedem Anwendungsfall ausreicht, aber dennoch wäre es wünschenswert, bei einer Tour von Hamburg nach München vielleicht doch nicht drei Mal an die Ladesäule zu müssen. Eine neue Studie zeigt eine Möglichkeit für neue Batterietechnik, mit der sich die Reichweite von Elektroautos verdreifachen ließe.


Negative Elektroden erhöhen die Reichweite

Der Weg weg von fossilen Brennstoffen ist eine der großen Herausforderungen dieses Jahrhunderts. Eine Kerbe, in die dabei geschlagen wird, sind Elektroautos. Allerdings haben viele Menschen auch weiterhin Probleme damit, sich von kraftstoffgetriebenen Fahrzeugen zu lösen. Eines der Probleme dabei ist die Reichweite aktueller Elektroautos. Diese ließe sich mit besseren Batterien deutlich erhöhen. Firmen wie Tesla, Toshiba, Samsung und Panasonic arbeiten daran, die existierenden Batterien zu verbessern. Allerdings gibt es noch größere technische Hürden, deren Überwindung derzeit zumindest mittelfristig noch nicht in Sicht ist.


Eine Studie von Forschern der University of Waterloo kam zu dem Ergebnis, dass die Verwendung negativer Elektroden aus Lithium die Kapazität der Batterien dramatisch verbessern könnte, was in einer deutlichen Erhöhung der Reichweite resultieren würde.

Der Weg weg von fossilen Brennstoffen

Die Forscher haben eine Verbindung aus Phosphor und Schwefel zu der Elektrolytflüssigkeit hinzugefügt, die die Ladung in Batterien trägt. Dem Team zufolge reagiert diese Verbindung mit der Lithium-Elektrode und überzieht diese mit einer dünnen Schutzschicht. Diese Schutzschicht erlaubt es überhaupt erst, die Lithium-Elektroden in der Batterie zu verwenden, was die Speicherkapazität deutlich erhöht. Die Forscher behaupten, die Reichweite von Elektroautos mit dieser Batterietechnik verdreifachen zu können.

Würde dies gelingen, so würde es sich nicht nur um eine kleine technologische Verbesserung handeln. Die Batteriekapazität und die Reichweite gelten als Achillessehne von Elektroautos und als Grund dafür, dass elektrisch betriebene Fahrzeuge noch hinter kraftstoffbetriebenen zurückbleiben.

Die Ergebnisse der Forscher könnte nicht nur den Elektroautos „Beine machen“, sondern mittelfristig den Verzicht auf fossile Brennstoffe vorantreiben und so einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Verdrängung kraftstoffbetriebener Fahrzeuge von den Straßen würde zu deutlich geringeren CO2-Emissionen führen.

via Electrek

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