Das Verbrennerverbot wird zum Zankapfel in der EU. Eigentlich fest beschlossen, kommt nun vermehrt Widerspruch auf, vor allem aus der konservativen Ecke. Spätestens 2026 steht eine Überprüfung des Gesetzes auf EU-Ebene an, vielleicht auch eine Revision. Bislang wäre der Betrieb von Neuwagen mit E-Fuels wahrscheinlich auch über das Jahr 2035 hinaus möglich, doch nun legt der eigentlich schon abgeschriebene Dieselmotor einen neuen Hochstart hin. Die Wirkungsgradsteigerung ist massiv, die Ersparnisse an CO2 und Geld wären enorm. Ob das Auslaufmodell damit ein Revival erlebt, ist zweifelhaft, aber möglich. Zumindest in China könnte der Diesel weiterleben.


Aus dem Diesel ist noch viel herauszuholen

Neuer Gesamtwirkungsgrad liegt bei rund 53 Prozent

Bezingetriebene Ottomotoren haben bislang einen Wirkungsgrad von etwa 37 Prozent, der Diesel ist deutlich besser. Er schafft es mit den aktuellen Motoren auf ungefähr 42 Prozent, doch das scheint noch nicht das Ende der Fahnenstange. Der chinesische Motorenhersteller Weichai Power meldet nun einen Weltrekord, der erheblich darüber liegt und der das bisher noch verborgene Potential der klassischen Technik offenbart. Der TÜV Süd North Asia bestätigt das Ergebnis, sodass daran kaum noch Zweifel bestehen. 53,09 Prozent thermischer Gesamtwirkungsgrad haben die Chinesen aus dem Dieselantrieb herausgeholt!

Optimierung könnte in China 97 Mio. Tonnen CO2 im Jahr verhindern

Diese Effizienzsteigerung bewirkten die Forscher, indem sie die vier Hauptsysteme optimierten: Reibung, Luft, Kraftstoff und Verbrennung. Damit ließen sich allein in China viele Millionen Tonnen Diesel im Jahr einsparen und die CO2-Emissionen um 97 Millionen Tonnen senken. Ein einziger Lastwagen, der 250.000 Kilometer pro Jahr fährt, würde 12.000 Liter weniger tanken, in finanzieller Ersparnis ausgedrückt wären das bei den aktuellen Preisen 20.400 Euro. Natürlich bleibt Diesel weiterhin ein fossiles Mineröl, das in diesem Fall einfach besser ausgenutzt wird. Vielleicht sind weitere Wirkungsgradsteigerungen drin, das Tor dorthin ist jedenfalls nun aufgestoßen.


Quellen: focus.de, auto-motor-sport.de 

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