Fahrradidylle statt Verkehrschaos? Zugegeben, wer heute Paris mit dem Auto besucht, bleibt höchstwahrscheinlich immer noch zwischendurch im Stau stecken und erlebt rund um den Arc de Triomphe einen kleinen psychischen Meltdown. Doch der Trend ist klar: Immer mehr Bewohner der französischen Hauptstadt steigen vom Auto auf das Fahrrad um. Nach den Olympischen Spielen 2024 soll ein Teil der Innenstadt zur verkehrsberuhigten Zone werden, dann müssen auch die Touristen autotechnisch deutlich zurückstecken.


In Paris gewinnt das Fahrrad immer mehr Liebhaber

Die allermeisten Menschen in Paris gehen zu Fuß

Nur noch 4,3 Prozent der Wege legen Menschen in Paris mit dem Auto zurück: Das ist das bisherige Ergebnis der rigorosen neuen Verkehrspolitik mit Rückbau der Parkplätze und Ausbau der Fahrradwege. Mehr als doppelt so viele Strecken fahren die Leute mit dem Fahrrad, nämlich 11,2 Prozent. Ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen Schusters Rappen mit 53,5 Prozent, 30 Prozent der Wege legt man in Paris mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Das Fahrrad hat also das Auto überholt, und das nicht einmal knapp.

In den Vorstädten fahren Menschen immer noch viel Auto

Sogar für Fahrten zwischen Paris und den umgebenden Städten schwingen sich die Menschen mittlerweile immer öfter aufs Rad. Die Akzeptanz des Fahrrads steigt, der Lebensstil vieler verändert sich. Die Vorstädte hat der Trend allerdings noch nicht erreicht, dort ist das Auto weiterhin stark verbreitet und äußerst beliebt. Die Behörden planen nun, den öffentlichen Nahverkehr und die Fahrradwege dort im großen Stil weiter auszubauen.


Die genannten Mobilitätsdaten gehen auf eine Studie zurück, die zwischen Oktober 2022 und April 2023 stattfand. Forscher nahmen 3.337 Einwohner der Region Paris ins Visier und verfolgten ihre Bewegungen. Die Studienteilnehmer hatten ein breitgestreutes Altersspektrum von 16 bis 80 Jahren. Da das Ergebnis komplex ist, sind die Wissenschaftler derzeit noch mit der Auswertung beschäftigt.

Quelle: watson.de

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