Künstliche Intelligenz boomt. Höher, schneller, weiter lautet auf diesem Gebiet aktuell das Motto. Allein auf der Entwicklerplattform Github stieg die Anzahl der KI-Projekte 2023 um beinahe 60 Prozent auf eine Rekordzahl von 1,8 Millionen. Darunter befanden sich 51 relevante Machine-Learning-Systeme für den kommerziellen Gebrauch und 15 akademische Algorithmen. 25,2 Milliarden kostete im vergangenen Jahr die (Weiter-)Entwicklung generativer KI, acht Mal so viel wie noch im Jahr 2022. Gleichzeitig stiegen Kühlwasser- und Stromverbrauch erheblich an. Jetzt kratzt die KI an der menschlichen Intelligenz.


Wird die KI intelligenter als jeder Mensch?

Generative KI generiert eigenständig immer neue Inhalte

Die aktuellen KI-Höchstleistungen sind allerdings nicht aus dem Nichts entstanden: Sie basieren auf Unmengen von menschengemachtem »Trainingsmaterial«, anhand dessen sich die Algorithmen schärfen. Inzwischen befürchten Forscher, dass dieses Material nicht mehr lange reicht. Unter der Annahme, dass es doch reicht, prophezeien Leader der Branche, dass die KI 2025 oder 2026 (laut Elon Musk) oder etwa ab 2030 so schlau oder schlauer als wir Menschen sein wird, und zwar nicht nur in Nischenthemen, sondern auch bezüglich der Künstlichen Allgemeinen Intelligenz. Die generative KI könnte eigenständig immer wieder neue Inhalte generieren, im Grunde wie eine computergesteuerte Echokammer, die ohne weitere menschliche Fütterung auskommt.

Google Gemini bestand Tests auf 57 Wissensgebieten

Der Artificial Intelligence Report der Universität Stanford, Kalifornien, stellt seit 2027 jährliche Untersuchungen zum Fortschreiten der KI an. Die 2023er-Ausgabe wurde vor wenigen veröffentlicht, mit vielen aktuellen Daten. Sie besagt, dass große KI-Modelle die menschlichen Fähigkeiten inzwischen bei visuellen und sprachlichen Aufgaben »routinemäßig« übertreffen. Das Benchmark Massive Multitask Language Understanding (MMLU) erreichte soeben menschliche Standards. Google Gemini bestand umfangreiche Tests auf 57 verschiedenen Wissensgebieten wie Medizin, Mathe und Physik.


In der höheren Mathematik haben die Computer noch einiges aufzuholen, ebenso wie beim visuellen Denken und bei Planungsaufgaben. Der zuverlässige Umgang mit Fakten, das komplexe Überlegen und das Ziehen von Schlussfolgerungen brauchen noch einige Verbesserungen. Die neuesten Ankündigungen von OpenAI und Meta deuten aber darauf hin, dass die Optimierungen nicht mehr lange auf sich warten lassen. Warten wir OpenAI GPT-5 und Lllama 3 ab, dann wissen wir wieder mehr.

Quelle: derstandard.at

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.