Transatomic Power könnte mit den neuen „schmelzsicheren“ Miniatomreaktoren kurz vor einem Durchbruch stehen. Dank frischer Gelder der Risikokapitalfirma von Facebook-Investor Peter Thiel „Founders Fund“ konnte das MIT nun für finale Tests der neuen Atomreaktoren beauftragt werden.


Kleinere und sicherere Atom-Meiler

Ein aus Massachusetts stammendes Start-up habe bereits mit den Experimenten begonnen. Fokussiert wird dabei zunächst das Design des neuen und kostengünstigeren Kernreaktors. Verlaufen die Tests zufriedenstellend, dürfte Transatomic Power eine kleine Revolution im Bereich der Atomenergie gelungen sein. Im Vergleich zu herkömmlichen Meilern, sollen die neuartigen Reaktoren kleiner und auch günstiger sein. Zudem setzt das Team von Transatomic Power für die Kühlung auf ein Schmelzsalz, statt auf Wasser. Im Gegensatz zu Wasser verdampfen Schmelzsalze erst bei deutlich höheren Temperaturen. Folglich kann es weniger schnell zu kritischen Verdampfungen kommen, wenn die Reaktoren einmal beschädigt werden. Die neuen Minireaktoren sollen schließlich sicherer sein und nicht so schnell Gefahr laufen bei Beschädigung eine gefährliche Kernschmelze herbei zu führen. Weitere Gefahrenquellen, wie die Freisetzung von Radioaktivität und Knallgasexplosionen werden ebenfalls minimiert.


Das Verfahren ist schon älter

Die Technologie auf der die neuen Atomreaktoren aufbauen, stammt aus den 60er Jahren und wurde am Oak Ridge National Laboratory in Tennessee entwickelt. Transatomic setzt bei den eingesetzten Schmelzsalzen auf eine neue Art, die den Reaktor dabei unterstützt Atommüll zu verbrennen. Gleichzeitig soll allerdings auch die Erzeugung waffenfähigen Materials verhindert werden. Die aktuellen Tests sollen das neue Verfahren samt positiver Eigenschaften nun auch bestätigen. Gibt es ein Ok seitens des MIT, stünde dem konventionellen Einsatz der neuen und sichereren Atomreaktoren wohl fast nichts mehr im Weg.

Quelle: Technology Review

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