Einer aktuellen Umfrage zufolge leidet jeder vierte Mann einmal im Monat an einem prämenstruellen Syndrom. Dabei würden 12 Prozent der Männer deutlich empfindlicher auf ihr eigenes Körpergewicht reagieren. Fünf Prozent der britischen Umfrageteilnehmer gaben an sogar unter Menstruationsbeschwerden wie Bauchkrämpfen zu leiden.


Das Phänomen der Männer-Periode: Ohne Blutungen aber dafür mit PMS

Was zunächst nach einem schlechten Scherz klingt, beschäftigt die Wissenschaft in der Tat schon seit einigen Jahren. Die Forscher bezeichnen das beobachtete Syndrom als „The irritable male Syndrome“ (IMS) übersetzt das „Genervte-Männer Syndrom“. So werden beim Abfallen des Testosteronspiegels bei erwachsenen männlichen Säugetieren regelmäßig Reizbarkeit, Nervosität aber auch Lethargie und Depressionen festgestellt.


Bei Frauen kann das regelmäßige Auf und Ab der Hormone im weiblichen Zyklus eine Vielzahl körperlicher aber auch psychischer Beschwerden herbeiführen. Die Beschwerden beginnen etwa zehn bis 14 Tage vor der Menstruation. Daher leitet sich auch der Begriff „Prämenstruelles Syndrom“, kurz PMS, entsprechend ab.

Einem aktuellen Bericht des Onlineportals medicaldaily.com zufolge ist ein Viertel der britischen Männer einmal im Monat besonders müde, gereizt und fühlt sich aufgedunsen. Befragt wurden insgesamt 2400 Personen, dabei war das Verhältnis Frauen und Männer ausgeglichen. Dem Studienergebnis zufolge leiden 26 Prozent der Befragten regelmäßig an einem prämenstruellen Syndrom.

So reagieren Frauen auf die Menopause der Männer

Interessant ist zu erfahren, was die Frauenwelt von diesem Ergebnis hält und wie auf die betroffenen Männer reagiert wird. Dabei würden wohl 43 Prozent der Frauen Verständnis aufbringen und den Partner während der „Periode“ unterstützen. Es würden Aufmunterungsvesuche gestartet und besondere Rücksichtnahme suggeriert. 33 Prozent der Frauen hingegen glauben dem Partner kein Wort und würden diesen ermahnen sich schließlich zusammenzureißen und ihren Mann zu stehen.

Das Irritable-Men-Syndrom wurde übrigens schon in den 90er Jahren von der Wissenschaft beschrieben. Mit dem neuen Studienergebnis erhalten Männer eine biologisch begründete Lizenz zum Grundlos-Rumjammern und mies gelaunt sein. Interessant aber auch etwas amüsant zugleich.

Auch Männer leiden unter Hormon-Schwankungen

Prinzipiell ist auch die Laune von Männern stark vom Spiegel des männlichen Hormons Testosteron abhängig. Sinkt der Pegel im Blut, sind schlechte Laune und Gereiztheit keine Seltenheit. Untersuchungen zufolge kann sich der Spiegel des Testosterons am Tag bei Männern vier bis fünf Mal verändern. Bei Frauen hingegen, kann der Östrogenspiegel auch einmal drei bis vier Tage auf dem selben Level verharren. Das typische Stimmungstief bei Männern verstärkt sich ab dem 50. Lebensjahr. Hier nimmt der Testosteronspiegel kontinuierlich ab.

So soll der männliche Zyklus im Schnitt ablaufen

Morgens

Am Morgen sind die Männer noch voller Energie. Durch den hohen Testosteron-Wert steigt auch die Libido, so dass vermehrt auch der Wunsch nach Sex aufkommt.

Nachmittags

Am Nachmittag fällt der Testosteronspiegel jedoch stets ab. In dieser Phase sollen die Männer anschmiegsamer und auch teamorientierter sein. Zudem sei das eine gute Zeit für offene emotionale Gespräche.

Abends

Gegen 19/20 Uhr sinkt der Testosteronspiegel dann auf ein Minimum. Die Folge ist, dass das auch als Kuschelhormon bezeichnete „Oxytocin“ steigt. Zu diesem Zeitpunkt ziehen sich Männer oftmals zurück und sind ziemlich sensibel. Bei einigen Männern kann ein sehr niedriger Testosteronspiegel jedoch auch Traurigkeit oder Gereiztheit auslösen. Emotionale Reaktionen sind ebenfalls nicht ungewöhnlich.

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