Der chinesische Hersteller CATL hat eine Plattform namens TENER gestartet. Der weltweit größte Hersteller von Batterien für Elektroautos bewirbt sein neues System als Energiespeichersystem, das auch nach fünf Jahren Nutzung keine Kapazität verliert.


Fünf Jahre ohne Kapazitätsverlust

Wer ein Smartphone oder gar ein Elektroauto benutzt, der wird wissen, dass die Lithium-Ionen-Batterien, die unsere Elektronik mit Strom versorgen, nach ein paar Jahren nicht mehr so gut wie am ersten Tag sein werden. Im Laufe der Zeit verlieren sie an Kapazität, was darin resultiert, dass sie öfter geladen werden müssen.


Abhilfe schaffen können hier Verbesserungen wie eine höhere Energiedichte und verbesserte Ladetechnologien schaffen. Das ultimative Ziel ist aber, dass Batterien über eine möglichst lange Zeit keine Kapazität verlieren. Das TENER-System von CATL verspricht genau das – zumindest für die ersten fünf Jahre der Nutzung.

6,25 Megawattstunden in einer Einheit

Vom Prinzip her ähnelt TENER Teslas Megapack. Es ist ein großes Batteriepack in einem Metallgehäuse, das entworfen wurde, um Energie aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne und Wind zwischenzuspeichern. CATL verwendet langlebige Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien mit einer Gesamtkapazität von 6,25 Megawattstunden und kommt mit dem TENER-System auf eine Energiedichte von 430 Wh/L. Die Kapazität des Megapacks liegt bei 3,9 Megawattstunden. CATL gibt an, die Energiedichte im Verhältnis zu vorherigen Anlagen um 30 Prozent erhöht zu haben, womit weniger Einheiten nötig wären, um die gleiche Menge Energie zu speichern.

Nach Angaben des Unternehmens wird eine sogenannter „biomimetischer“ Elektrolytschicht genutzt, die Bewegung der Lithium-Uinen erlauben, ohne dass dies zu Abnutzungserscheinungen führt und die Kapazität abnimmt. Eine TENER-Einheit hat angeblich eine Lebensdauer von 15.000 Ladezyklen oder 20 Jahren.

Geringere Betriebskosten für große Systeme

CATL Hat eine Plattform entwickelt, um die Sicherheit des Systems in verschiedenen Netzkonfigurationen zu testen und wird Projekte, in denen TENER zum Einsatz kommt, auch über längere Zeit beobachten. Angeblich ist es auch gelungen, die Ausfallrate von Batteriezellen zu minimieren und so die Betriebskosten der Systeme zu senken.

Das Unternehmen beschäftigt sich schon seit 2011 mit groß angelegten Speichersystemen und wird in naher Zukunft ein Projekt mit einer großen flüssigkeitsgekühlten Batterie in Texas starten. Wie teuer die TENER-Systeme sein werden ist bisher noch nicht klar, aber CATL hat eindeutig ein Auge auf den wachsenden Markt für groß angelegte Speichersysteme geworfen.

via CATL

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