Bisher musste eine Blutprobe zunächst im Labor analysiert werden, um die Blutgruppe zu bestimmen. Dies ist aber einerseits sehr zeit- und kostenintensiv. Andererseits wird dazu geschultes Personal benötigt, was in vielen Ländern der Welt nicht in ausreichender Zahl vorhanden ist. Die Firma Haemokinesis hat daher nun in Zusammenarbeit mit der australischen „Monash University“ einen entsprechenden Schnelltest entwickelt. Dieser kann von jedem bedient und ausgewertet werden, nimmt nur rund eine Minute Zeit in Anspruch und kostet in der Anschaffung weniger als einen Dollar. Bisher allerdings lassen sich damit nur die Blutgruppen A, B, AB und 0 bestimmen.


Der neue Test ist preiswerter, schneller und effektiver

Dazu sind auf dem Test zwei Analysefelder aufgebracht. Diese müssen mit einigen Bluttropfen befüllt werden. Die dort aufgebrachte Schicht an speziell entwickeltem Biomaterial reagiert dann mit den Antigenen des Bluts. Nach rund einer Minute kann das Blut weggewaschen werden, indem mehrere Tropfen Wasser darauf pipettiert werden. Zurück bleiben dann lediglich die Buchstaben der jeweiligen Blutgruppe. Die beiden Analysefelder funktionieren dabei wie eine Art A und B-Probe und zeigen im Idealfall dasselbe Ergebnis an. „Dieses Produkt ist preiswerter, schneller und effektiver als der aktuell übliche Prozess zur Bestimmung der Blutgruppe“, freut sich Professor Gil Garnier, der an der Entwicklung des Tests beteiligt war.


Markteinführung ist für Anfang 2016 geplant

Bezüglich der patentierten Technik wollten bisher weder die Universität, noch das Unternehmen näher ins Detail gehen. Die ersten Tests sollen aber bereite Mitte nächsten Jahres auf den Markt kommen. Anschließend werden die Forscher daran arbeiten, auch die selteneren Blutgruppen schnell und kostengünstig erkennen zu können. Unternehmenschef Jim Manolios zeigte sich dabei zuversichtlich, dass bereits Anfang 2017 die nächste und noch bessere Version des Blutgruppenschnelltests auf den Markt kommen könnte. Die Anwendungsmöglichkeiten sind dabei vielfältig. So könnte der Test Labors in Entwicklungsländern entlasten, bei Katastrophenfällen zum Einsatz kommen oder auch Bluttransfusionen im Krieg erleichtern.

Via: Monash University

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