Alternierende Freitage sollen es sein, so entschied sich Markus Wübben als Gründer des Unternehmens Cross Engage vor etwas mehr als 6 Monaten. Seine 69 Mitarbeiter würden jeden zweiten Freitag zur Erholung frei bekommen – und die verbliebenen Freitage für Konzentrationsarbeit nutzen. Meetings wurden nur noch von Montag bis Donnerstag geplant. Das Ergebnis verblüfft.


Erholung an jedem 2. Freitag im Monat bei vollem Lohnausgleich

Jede zweite Woche mit vier Arbeitstagen

Die 4-Tage-Woche kommt immer wieder ins Gespräch. Viele meinen, dass sich die Produktivität trotz der fehlenden Arbeitstage steigern lässt, wenn die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ihre verbliebenen Stunden gut erholt und konzentriert nutzen. Ganz so weit wollte Wübben jedoch nicht gehen, sein Konzept sieht ein wenig anders aus. Nur jede zweite Woche hat bei ihm vier Arbeitstage; und was an Freitagen übrigbleibt, gehört ganz dem jeweiligen Mitarbeiter, ohne dass die Zeit von Konferenzen zerrissen wird. Sechs Monate lang probierte die Firma dieses Konstrukt aus. Der »Chef« erhoffte sich davon mehr Arbeitsqualität. Denn von einem Programmierer verlangt er nicht möglichst viele Code-Zeilen, sondern effektive Software.

Pro Jahr ergeben sich 26 zusätzliche freie Tage

Zieht man das System ein Jahr lang durch, ergibt sich ein Plus von ungefähr 26 freien Tagen bei vollem Lohnausgleich. Die wollte Wübben nicht als zusätzlichen Urlaub vergeben, weil er großen Wert auf regelmäßige Anwesenheit als Basis für eine effiziente Zusammenarbeit legt. Nach einem halben Jahr ergab sich folgendes Bild: Bei über 20 Prozent der Mitarbeiter hatte sich nach eigenen Angaben die Produktivität deutlich verbessert, 80 Prozent ordneten ihr Output wie vorher ein. In diesem Jahr erwartet das Unternehmen ein Wachstumsplus von 25 Prozent, das zu einem guten Teil von der neuen Regelung getragen wird. Einbußen gibt es keine, nur mehr Lebensqualität und eine verbesserte Hingabe zum Unternehmen. Denn wer sich wohlfühlt, der bleibt – und lehnt tendenziell andere verlockende Angebote ab.


Quelle: t3n.de

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