Darmkrebs ist in Deutschland die zweithäufigste Art der Krebserkrankung. Immerhin jeder sechste Deutsche erkrankt im Laufe seines Lebens daran. Die Heilungschance liegt dabei im Schnitt zwischen vierzig und sechzig Prozent. Je früher der Krebs erkannt wird, desto höher liegen die Chancen eines positiven Behandlungsverlaufs. Krankenkassen übernehmen daher ab dem 55. Lebensjahr die Kosten für Darmspiegelungen. Am besten ist es aber natürlich, wenn der Krebs gar nicht erst entsteht. Eine wissenschaftliche Studie hat dabei nun einen unerwarteten Helfer identifiziert: Der regelmäßige Verzehr von getrockneten Pflaumen hilft demnach, das Risiko einer Darmkrebserkrankung signifikant zu senken.


Forschung baut auf früheren Erkenntnissen auf

Allerdings wurde diese Korrelation bisher nur über zwei Ecken nachgewiesen. Denn die jetzt durchgeführte Studie basiert auf vorangegangenen Erkenntnissen. So wurde bereits vor einiger Zeit festgestellt, dass eine hohe Anzahl an darmfreundlichen Bakterien die Wahrscheinlichkeit einer Darmkrebserkrankung senkt. Gleichsam in einem zweiten Schritt haben sich die Wissenschaftler der „Texas A&M University“ und der „University of North Carolina“ daher nun mit der Frage beschäftigt, wie sich die Zahl der Bakterien erhöhen lässt. Dabei sind sie auf die Trockenpflaumen gestoßen. Getestet wurde der Effekt dabei an Ratten. Dabei wurden zwei Versuchsgruppen gebildet, die eine ähnliche Diät erhielten – nur dass eine Gruppe dabei vorwiegend Trockenpflaumen zu essen bekam.


Mehr Bakterien bedeuten ein geringeres Darmkrebsrisiko

Anschließend wurden kleine Proben aus den Rattendärmen entnommen. Dabei zeigte sich tatsächlich, dass sich die Zahl der gewünschten Bakterien bei den Trockenpflaumen essenden Ratten enorm erhöht hatte. Daraus wiederum zogen die Wissenschaftler den Schluss, dass Trockenpflaumen das Risiko von Darmkrebs minimieren. Nun gilt es herauszufinden, was zur Vermehrung der Bakterien führte und welche anderen Lebensmittel möglicherweise einen ähnlichen Effekt hervorrufen. Außerdem muss natürlich geschaut werden, ob sich die Bakterienvermehrung auch im menschlichen Körper nachweisen lässt. Langfristig könnten die Erkenntnisse aber helfen, präventiv gegen Darmkrebs vorzugehen.

Via: Digitaljournal

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