Die Verbesserung der Luftqualität ist in erster Linie natürlich eine staatliche Aufgabe. Die Europäische Union übt daher schon seit längerem Druck auf Städte aus, in denen die entsprechenden Grenzwerte regelmäßig überschritten werden. Aber auch die Bewohner eines Viertels können etwas tun, um die Luftverschmutzung vor Ort zu reduzieren. Ein Amsterdamer Startup möchte das Bewusstsein dafür nun auf smarte Art und Weise wecken. So wurde ein TreeWifi genanntes Vogelhäuschen entwickelt, das die Luftqualität misst und dann per LED-Leuchte bekannt gibt. Ist dabei alles in Ordnung leuchtet es grün und das offene WLAN-Netz wird für jedermann freigegeben – nicht aber ohne dass zunächst noch einige Tipps zur Verbesserung der lokalen Luftqualität erscheinen.


Die Vogelhäuser sind preiswerter als konventionelle Messstationen

Die gemessenen Daten zur Qualität der Luft vor Ort werden zudem an einen zentralen Server gesendet und dort gesammelt. Sie können von der Öffentlichkeit jederzeit online eingesehen werden. Der Clou dabei: Die smarten Vogelhäuser sind deutlich günstiger herzustellen als die bisher genutzten konventionellen Messgeräte. Das Netz der Messstellen kann also kostengünstig ausgeweitet werden, um genauere Daten zu erhalten und effektivere Verbesserungsmaßnahmen einleiten zu können. Erfunden wurde das TreeWifi-Konzept dabei durch den Designer Joris Lam. Dieser erhielt im März eine Förderung der Awesome Foundation Amsterdam und gründete damit sein Startup.


In Amsterdam sollen mehr als 500 TreeWifis verteilt werden

Aktuell versucht das Unternehmen 6.500 Euro einzusammeln, um den Prototypen weiter zu entwickeln und anschließend die fünf ersten echten TreeWifis zu produzieren. Diese sollen dann zu Testzwecken in Amsterdam installiert werden, um die technische Funktionsfähigkeit des Konzepts zu beweisen. Schon jetzt reichen die Pläne aber viel weiter: Letztlich sollen alleine in Amsterdam rund 500 der smarten Vogelhäuser angebracht werden und so eine flächendeckende Messung der Luftqualität gewährleisten. Lam hofft zudem, dass seine Entwicklung dazu beitragen wird, die Aufmerksamkeit für das Thema zu erhöhen und möglichst große Teile der Bevölkerung für Verbesserungsmaßnahmen zu gewinnen.

Via: Inhabitat

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