Solarzellen bringen indoor nicht viel, dennoch gibt es einige kleine Gadgets, die damit einigermaßen funktionieren. Dazu gehören zum Beispiel Taschenrechner und andere Geräte mit wenig Energiebedarf, die nicht dauerhaft am Stück genutzt werden. AAA-Batterien lassen sich bis jetzt nicht durch Indoor-Solar ersetzen, und eine Computermaus oder eine Fernbedienung damit zuverlässig zu betreiben gehört noch ins Land der Fantasie. Google will das nun im Zusammenarbeit mit dem Start-up Ambient Photonics ändern.


Indoor-Solarzellen sollen Batterien ersetzen

Neue Indoor-Solarzelle kann tatsächlich Batterien ersetzen

Dieses Jahr soll schon das erste Produkt mit effizienten Indoor-Solarzellen herauskommen, doch um was es sich genau handelt, darüber schweigt Google. Infrage kommen zum Beispiel Computermäuse, Fernbedienungen, Sensoren, Tastaturen oder Kopfhörer. Eines ist jedoch klar: Es wird eine neue Solartechnologie enthalten, die ungefähr drei Mal so viel Energie produziert wie bisherige Systeme. Das würde tatsächlich reichen, um den üblichen Kleinbatterien ernsthaft Konkurrenz zu machen.

DSSC-Solarzellen imitieren die Photosynthese bei Pflanzen

Bei den neuen Modulen handelt es sich um sogenannte Farbstoffsolarzellen, englisch: Dye-Sensitized Solar Cell (DSSC). Sie enthalten organische Farbstoffe statt des üblichen Halbleitermaterials und funktionieren auf elektrochemischer Basis. Als Vorbild dient die Natur mit der pflanzlichen Photosynthese auf Basis von Chlorophyll. Die Solarzellen von Ambient Photonics können auf beiden Oberflächen Lichtenergie aufnehmen und dabei den Output enorm steigern.


Die nötige Lichtenergie ist ohnehin vorhanden

Mit diesem System ließen sich weltweit enorme Menge AAA- und AA-Batterien sparen, mitsamt den dafür notwendigen Rohstoffen und eventuellen Umweltschäden bei der Entsorgung. Für den Verbraucher sind die Solarzellen zudem billiger, da sie keine laufenden Kosten verursachen. Die Lampen brennen im Wohnzimmer und Büro ohnehin, und wenn nicht, dann hilft das hereinströmende Tageslicht weiter. Genügend Lichtenergie ist also immer vorhanden, ohne dass dafür jemand extra einen Schalter drücken und Strom verbrauchen muss.

Quelle: futurezone.at 

1 Kommentar

  1. Achmed Khammas

    28. Januar 2024 at 16:56

    Zum einen lassen sich die Arbeiten an den Farbstoffsolarzellen (o. Grätzel-Zellen) sehr weit zurückverfolgen [https://www.buch-der-synergie.de/c_neu_html/c_04_09_sonne_pv_typen_2.htm#Graetzel_Zellen] – und zum anderen besitze ich seit Mitte der 1980er Jahre einen Casio-Taschenrechner im Scheckkartenformat, der seit damals und noch immer völlig zufriedenstellend mit seinen 3 Quadratzentimeter großen Solarzellen funktioniert, die noch nie die Sonne gesehen haben. Nicht alle ‚News‘ sind auch tatsächlich neu.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.