Zahlreiche Startups beschäftigen sich mit dem menschlichen Traum vom Fliegen. So arbeiten etwa die deutschen Gründungen Lilium Aviation und Volocopter an Flugtaxis. Dabei handelt es sich um elektrisch angetriebene Drohnen für den Personentransport. Bisher allerdings konnten beide Firmen noch keine Angeboten für den Endkunden realisieren. Besonders ungeduldige Menschen haben nun aber die Möglichkeit, sich einen fliegenden Einsitzer in die eigene Garage zu stellen. Möglich macht dies die schwedische Manufaktur Jetson Aero mit dem Jetson One. Dabei handelt es sich um eine senkrechtstartende Elektrodrohne, die immerhin Platz für eine Person bietet. Den Angaben des Unternehmens zufolge können in der Luft dann Geschwindigkeiten von bis zu 102 Km/h erreicht werden. Die Energie des Akkus kann aber auch genutzt werden, um einfach nur in die Höhe zu steigen. Hier geben die Entwickler 1.500 Meter als Obergrenze an.


Bild: Jetson Aero

Noch gibt es keine allgemeine Betriebserlaubnis

Das Elektro-Flugmotorrad basiert auf einem Aluminium-Carbon-Gehäuse. An diesem befinden sich wiederum insgesamt acht Rotoren, die für den benötigten Auf- und Vortrieb sorgen. Steuern lässt sich das Flugobjekt mit einem Joystick, zwei Pedalen und einem Schubregler. Allerdings verfügt der Jetson One nicht über eine allgemeine Betriebserlaubnis. Es wird also keine spezielle Ausbildung benötigt, um den Elektro-Einsitzer zu fliegen. Dafür darf er aber auch nur über Privatgelände geflogen werden. Potenzielle Käufer sollten also über größere Ländereien verfügen – was deren Zahl durchaus begrenzt. All zu groß dürfen die überflogenen Gebiete allerdings auch nicht sein. Denn nach spätestens zwanzig Minuten muss der Senkrechtstarter wieder an die Ladestation. Es handelt sich somit um ein Produkt für Leute mit viel Geld und Zeit. Folgerichtig sind auch keine großen Produktionszahlen angepeilt: Im nächsten Jahr sollen zwölf Jetson One produziert werden.

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Die Sicherheit des Piloten steht an erster Stelle

Diese wechseln dann für die stolze Summe von 92.000 Dollar den Besitzer. Im Jahr darauf ist eine zweite Produktionscharge geplant. Hier sind drei Exemplare noch nicht verkauft. Wer sich einen der Elektroflieger sichern möchte, muss allerdings 22.000 Dollar anzahlen und darf nicht zu schwer sein. Denn der Pilot des Jetson One darf nicht mehr als 95 Kilogramm wiegen. Interessant ist allerdings, welche Sicherheitsvorkehrungen die Entwickler für Notfälle getroffen haben. So ist der Pilot durch eine Art Sicherheitskäfig geschützt. Außerdem übernimmt das Fluggerät die Steuerung automatisch, sollte der Mensch an Bord den Joystick nicht mehr in der Hand halten. In diesem Fall wird ein Schwebeflug eingeleitet, der dann in eine kontrollierte Landung übergeht. Lidarsensoren scannen zudem die Umgebung und sollen Zusammenstöße verhindern. Gut möglich, dass ähnliche Lösungen auch bei den zahlreichen Flugtaxi-Entwicklungen zum Einsatz kommen werden.

Via: Jetson Aero

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