Das statistische Amt der Europäischen Union, Eurostat oder auch ESTAT genannt, interessiert sich für allerlei statistische Phänomene in Europa. Auch die Lebenszufriedenheit in den einzelnen EU-Staaten gerät regelmäßig in den Blick, sie ist ständig in Bewegung, weist aber auch gewisse Tendenzen auf. Dieses Jahr ist Deutschland in diesem Punkt stark abgestürzt und nimmt nun den zweitletzten Platz ein.


In Deutschland sind die Menschen besonders unzufrieden
In Deutschland sind die Menschen besonders unzufrieden

Deutschland stürzte um 0,8 Punkte auf 6,5 ab

Die Deutschen sind nach neuesten Erhebungen nicht ganz die unzufriedensten Menschen in der EU, aber nahe dran. Auf einer Skala von 0 bis 10 stürzte unser Land um 0,8 Punkte auf 6,5 ab. Nur Bulgarien liegt noch darunter – mit gerade einmal 5,6 Punkten. Die insgesamt 27 Mitgliedsstaaten liegen im Mittel bei 7,1. Ungefähr zwei Drittel der Länder weisen einen höheren Lebenszufriedenheitsindex aus, etwa ein Drittel liegt unter der 7,1-Marke. Die Österreicher sind ganz obenauf, ihr Wert ist mit 7,9 der höchste. Seitdem Eurostat ab 2013 die Lebenszufriedenheit per Punktesystem erfasst, erzielte unser kleiner, südlicher Nachbar regelmäßig gute Ergebnisse. So nah und doch so fern, sollte man meinen.

Drei sehr verschiedene Länder teilen sich Platz zwei

Den zweiten Zufriedenheitsrang teilen sich Polen, Rumänien und Finnland mit jeweils 7,7 Punkten. Geld scheint tatsächlich nicht das Wichtigste zu sein, wenn es darum geht, sich rundum wohlzufühlen. Auf dem dritten Platz folgt Belgien mit 7,6 Punkten, obwohl es die höchste Steuerlast aller 38 OECD-Staaten aufweist. Belgien teilt sich die Platzierung mit den benachbarten Niederlanden. Die Griechen zeigen sich ziemlich unzufrieden, sie schaffen es nur auf 6,7 Punkte. Allerdings standen die Südeuropäer noch im Jahr zuvor 0,5 Punkte schlechter da. Und auch der Letztplatzierte, Bulgarien, hat immerhin dieses Jahr 0,8 Punkte aufgeholt.


In keinem anderen EU-Land fiel der Zufriedenheitsindex so stark ab wie in Deutschland. In Zypern ist er am stärksten gestiegen, nämlich um einen ganzen Punkt. Eurostat weist darauf hin, dass die Zufriedenheit des Einzelnen unter anderem vom Alter, der Bildung, dem Einkommen und der Wohnsituation abhängt. Haushalte mit Kindern weisen tendenziell die höchste Lebenszufriedenheit auf.

Quelle: forschung-und-wissen.de

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