Die Reichweite von Elektroautos ist noch immer ein sensibles Thema. Denn selbst bei Schnellladestationen dauert der Ladevorgang deutlich länger als ein konventioneller Tankstopp. Schon seit einiger Zeit gibt es daher die Idee, Solarmodule in die Fahrzeuge zu integrieren und so unterwegs beständig Energie zu gewinnen. Diese könnte dann genutzt werden, um die Reichweite des Fahrzeugs zu erhöhen. Tatsächlich bietet Toyota bereits optional integrierte Solarmodule an. Diese erreichen aber nur eine Leistung von 50 W und können daher nicht genutzt werden, um die Fahrzeugbatterie aufzuladen. Stattdessen wird die Sonnenenergie genutzt, um die Ventilatoren der Klimaanlage anzutreiben. Nun hat Zulieferer Panasonic aber eine deutlich verbesserte Variante des Solardachs präsentiert.


Die tägliche Reichweite kann um bis zu 3,5 Kilometern erhöht werden

Diese erreicht eine Leistung von 180 W und kann von Käufern eines Toyota Prius Prime als zusätzliche Option gebucht werden. Erstmals sind die Solarmodule dabei stark genug, um mit der gewonnenen Energie tatsächlich die Batterie aufzuladen und so letztlich den Elektromotor anzutreiben. Den Angaben von Toyota zufolge lässt sich auf diese Weise täglich eine zusätzliche Reichweite von etwa 3,5 Kilometern erreichen. Dies klingt auf den ersten Blick nach nicht viel, summiert sich im Laufe der Zeit aber zu einer durchaus ansehnlichen Distanz. Gerade in Zeiten, in denen ein erheblicher Teil der Stromproduktion noch auf fossilen Energieträgern basiert, kann das Solardach die Klimabilanz der Elektrofahrzeuge erhöhen. Bei Hybridautos wird zudem weniger Benzin benötigt.


Tesla ist als möglicher Abnehmer im Gespräch

In den Vereinigten Staaten wird das Solardach allerdings zunächst nicht verfügbar sein. Denn die genutzte Verglasung der Module besteht aktuell den dort durchgeführten Überschlagstest nicht. Panasonic arbeitet aber bereits an einer alternativen Lösung. Neben Toyota kommt dabei vor allem Tesla als weiterer Abnehmer der Solardächer für Elektroautos in Frage. Darauf deutet zum einen die Tatsache hin, dass Tesla-Boss Elon Musk im November ankündigte, dass das neue Model 3 „wahrscheinlich“ eine solche Option bieten werde. Zum anderen arbeiten Tesla und Panasonic bereits eng bei der Produktion von Speicherbatterien und Solarzellen zusammen.

Via: Electrek

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.