Zwischen Nord- und Südamerika soll das weltweit längste Seekabel mit einseitiger Stromversorgung entstehen. Das Projekt läuft unter dem Namen Firmina und wird von Google vorangetrieben. Durch die einseitige Stromversorgung wird die Verbindung nahezu ausfallsicher sein.


Ozean
Symbolbild
Foto: The Atlantic Ocean, Milan Boers, Flickr, CC BY-SA 2.0

Firmina verbindet Nord- und Südamerika

Einmal fertiggestellt, soll das Kabel die Ostküste der USA über Landepunkte in Praia Grande in Brasilien sowie Punta del Este in Uruguay mit dem argentinischen Las Tonina verbinden. Dabei setzt Google auf eine einseitige Stromversorgung, was bedeutet, dass das Kabel im Notfall mit einer einzigen Stromquelle an einem Ende betrieben werden kann.

Im Falle von Unterseekabeln erfolgt die Datenübertragung über Lichtimpulse in den optischen Fasern des Kabels. Im Normalfall wird dieses Signal alle 100 Kilometer mit einem elektrischen Hochspannungsstrom verstärkt. Generell gilt: Je kürzer eine Kabelverbindung ist, desto leichter lässt sich die einseitige Stromversorgung etablieren. Neben der Länge des Kabels spielt außerdem die Zahl der eingesetzten Faserpaare, also die Bandbreite, eine wichtige Rolle.


Das Projekt Firmina soll über 12 Glasfaserpaare verfügen. Die hohe Reichweite wird erreicht, indem das Kabel mit einer 20 Prozent höheren Spannung versorgt wird als vergleichbare Kabel. Google möchte mit dem Kabel den Zugang zu unternehmenseigenen Diensten für Nutzer in Südamerika verbessern.

Benannt nach Schriftstellerin

Nach der Fertigstellung von Firmina wird Google insgesamt über 16 Hochleistungs-Seekabel verfügen. Hinzu kommen zudem noch andere Leitungen, an denen Google zumindest beteiligt ist.

Bei der Namenswahl für das Kabel greift Google auf die brasilianische Autorin Maria Firmina dos Reis zurück, die 1859 den Roman Úrsula verfasste, in dem sie das Leben von Afrobrasilianern in der Sklaverei beschrieb.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.