Die Internationale Raumstation ISS wird voraussichtlich 2030 aufgegeben werden. Doch Ersatz ist bereits in Sicht. Und zwar aus privater Hand. Zumindest werden die Pläne für die private Raumstation Starlab immer konkreter. Noch vor 2030 soll sie betriebsbereit sein ­­— und dann staatlichen Stellen zu Forschungszwecken zur Verfügung gestellt werden.


Ins All gelangen soll die Raumstation mit einer Starship-Rakete von Space X.
Bild: SpaceX

Erste bemannte private Raumstation

Das Unternehmen hinter Starlab kommt aus den USA, heißt Nanoracks und arbeitet bereits seit längerer Zeit an Plänen für eine privat betriebene bemannte Raumstation. Und so langsam werden diese Pläne konkreter. Am vergangenen Mittwoch gab Voyager Space, der Mutter-Konzern von Nanoracks, bekannt, dass Starlab von einer Starship-Rakete von Elon Musks Unternehmen SpaceX ins All gebracht werden soll. Diese sei in der Lage, die Raumstation mit einem einzigen Flug ins All zu bringen, so der CEO von Voyager Space, Dylan Taylor.

Zwar wurde noch kein konkreter Termin für den Start bekannt gegeben, aber angeblich soll die für eine Besatzung von vier Personen konzipierte Station noch vor 2030 betriebsbereit sein. Somit wäre ein fließender Übergang zwischen ISS und Starlab möglich.


Die US-Raumfahrtbehörde NASA ist finanziell an dem Projekt beteiligt. Da ein großes Interesse besteht, auch nach dem Ende der ISS im Jahr 2030 weiterhin im All forschen zu können, unterstütz die NASA die Unternehmen Blue Origin, Axiom Space, Northrop Grudmman und eben Nanoracks mit insgesamt 415 Millionen US-Dollar, um die Entwicklung privater Raumstationen voranzutreiben.

SpaceX als Transportunternehmen

Northrop Grumman hat seine Solo-Pläne inzwischen allerdings eingestellt und arbeitet nun mit Nanoracks zusammen. Auch Airbus ist an der Entwicklung der Starlab-Station beteiligt.

Mit der Starship-Rakete steht die größte und leistungsstärkste Rakete zur Verfügung, die die Menschheit je gebaut hat. Sie kann bis zu 150 Tonnen Nutzlast in die Erdatmosphäre befördern. SpaceX hat sie unter anderem entwickelt, um Pläne für die Kolonialisierung des Mondes und des Mars voranzubringen. Und noch in diesem Jahrzehnt könnte SpaceX daran beteiligt sein, eine Nachfolge zur ISS bereitzustellen.

via space.com

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