Mikroplastik ist eine Plage für unsere Umwelt: Wie werden wir die gefährlichen Partikel wieder los, die unter anderen in unseren Meeren schwimmen? Effektive Filtersysteme sind gefragt, die Wissenschaft hat schon einige gute Ideen ins Feld geworfen. Nun bringt sich eine Studentin im Rahmen eines Wettbewerbs in die Thematik mit ein, sie hat einen Roboterfisch gebaut, der statt Krill Mikroplastik frisst.


Gillbert / Foto: Screenshot aus Youtube-Video s.u.

Fisch entstand im Rahmen des Natural Robotic Contests

Gillbert heißt der modulare Roboter, der aussieht und schwimmt wie ein Fisch. Er entstand im Rahmen des Natural Robotics Contests, der fachfremde Forscher und Studenten dazu aufruft, nützliche biomimetische Roboter zu erfinden. Biomimetisch bedeutet, an biologischen Vorbildern orientiert. Eleanor Mackintosh fühlte sich angesprochen, ihr liegt der Umweltschutz am Herzen. Angerichtete Schäden wieder gutzumachen oder zumindest für die Zukunft zu minimieren, das ist ihr Begehr. Gillbert soll dazu seinen Betrag leisten, er schwimmt durch das Gewässer und sammelt dabei Mikroplastik ein.

Eine hervorragende Ausgangsbasis zur Weiterentwicklung

Der Roboter öffnet das Maul, lässt Wasser hereinströmen und schließt es dann wieder. Im geschlossenen Zustand drückt eine künstliche Zunge das kühle Nass durch die Kiemen, die mit einem Nylonnetz versehen sind. Alle Plastikpartikel mit einer Größe von mehr als zwei Millimeter bleiben hängen. Die Flossen am hinteren Modul dienen wie beim echten Fisch als Antrieb. Bislang ist Gillbert noch fehlgesteuert, etwas zu langsam und schließt manchmal Luft in seiner Mundhöhle Luft ein. Trotzdem hat er gemeinsam mit seiner Schöpferin den Wettbewerb gewonnen, denn er bietet eine hervorragende Ausgangsbasis zur Weiterentwicklung.


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Der Roboterfisch soll schneller werden, wahrscheinlich durch eine Verbesserung der Schwanzflossen. Zudem erhält er eine Docking-Station, nicht nur für die selbständige Aufladung, sondern auch, um das eingesammelt Plastik abzupumpen. Gillbert soll außerdem demnächst ein autonomer Roboter sein, damit ihm nicht ständig ein Mensch zur Seite stehen muss. Die junge Erfinderin hat ihr Projekt Open Source gestellt, sodass jeder Bauplan herunterladen, verwenden und verbessern kann. Denn der Schutz unseres Planeten geht jeden etwas an.

Quelle: forschung-und-wissen-de

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