Die Presse- und Medienarbeit gehört zu den großen Stärken von Elon Musk. Der Manager weiß genau, wie und wo er Neuigkeiten erwähnen muss, damit diese möglichst schnell und gezielt die Runde machen. So schmiss Tesla am Rande der Konferenz „Neural Information Processing Systems“ eine große Party. Dort ließ Musk die Gäste dann wissen: Ja, es stimmt – Tesla arbeitet an einem eigenen KI-Chip. Gerüchte dazu hatte es bereits seit einigen Monaten gegeben. Nun wurden sie erstmals von offizieller Seite bestätigt. Genutzt werden sollen die Eigenentwicklungen dann, um das autonome Fahren weiter voranzutreiben. Viele Details sind noch unbekannt, doch fünf wichtige Fakten sollte jeder kennen:


1. Besitzt Tesla überhaupt die notwendige Expertise?


Ja. Denn der Konzern hat bereits im vergangenen Jahr den in der Branche mit einem legendären Ruf belegten Chip-Designer Jim Keller angeworben. Dieser holte anschließend weitere Leute aus seinem Team zu Tesla. Keller hat in der Vergangenheit unter anderem für Apple und AMD gearbeitet und war dort an der Entwicklung einer ganzen Reihe an bahnbrechenden Produkten beteiligt. Nun soll ihm bei Tesla ähnliches gelingen.

2. Wie leistungsstark sollen die KI-Chips von Tesla werden?

Gewohnt unbescheiden spricht Musk davon, dass Tesla die besten KI-Prozessoren der Welt bauen werde. So ist angepeilt, dass die Computerleistung gegenüber den bisher genutzten Chips um etwa das Zehnfache steigen soll, während gleichzeitig der Stromverbrauch sogar sinkt. Das Thema scheint für Tesla in jedem Fall eine enorme Bedeutung zu haben: „Ich will klarstellen, dass Tesla es ernst meint in Sachen künstlicher Intelligenz“, so Musk.

3. Mit welchen Firmen arbeitet Tesla bei der Entwicklung zusammen?

In der Vergangenheit gab es Gerüchte, der Bau der Chips solle in Zusammenarbeit mit AMD stattfinden. Diese Meldungen wurden aber fast umgehend dementiert. Aktuell ist daher noch nicht klar, ob Tesla komplett auf eigene Faust agiert oder sich noch einen Partner ins Boot holt. Sicher ist aber: Der Konzern hat damit begonnen, bei der Hardware des Autopiloten nicht mehr auf Produkte von Mobileye zu setzen, sondern die von Nvidia zu nutzen.

4. Ab wann können die Autos von Tesla dann autonom fahren?

Dazu hat sich Musk bisher nicht konkret geäußert. Ganz allgemein geht er aber davon aus, dass bereits in zehn Jahren etwa die Hälfte der neu gebauten Autos autonom fahren können wird. Es ist davon auszugehen, dass Musk und Tesla dann – ähnlich wie in Sachen Elektroautos – zu den Pionieren der neuen Technologie gehören wollen.

5. Hat Musk keine Angst vor künstlicher Intelligenz?

Doch. Dies räumte er auch auf der Party ein: „Ich habe immer und immer wieder die Alarmglocke geläutet wegen der Gefahr von künstlicher Intelligenz.“ Er räumte allerdings auch ein: „Aber ich denke, es gibt eine Vielzahl an Situationen, in denen KI nützlich sein kann – ohne gleich gottähnliche Fähigkeiten zu besitzen.“

Via: The Register

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