Motorsport gehört zu den teuersten Hobbys überhaupt. Schon die Teilnahme an internationalen Kart-Rennen kann jährlich fünfstellige Summen verschlingen. Wer dann noch in einem konkurrenzfähigen Auto an einer renommierten Rennserie teilnehmen möchte, muss noch tiefer in die Tasche greifen. So kostet die Teilnahme an der „Toyota Racing League“ rund 120.000 Euro. In der Formel 3 wiederum wird sogar ein Budget von mehr als einer Million Euro benötigt. Mit diesen Problemen hatte auch der in Japan geborene Brasilianer Igor Fraga zu kämpfen. So musste er teilweise auf bereits abgefahrene Reifen seiner Konkurrenten zurückgreifen und schlief während der Renn-Wochenenden in seinem Mietwagen. Letztlich half ihm dann ein kleiner Umweg dabei, doch noch ans Ziel zu kommen.


Bild: Gareth Basher (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/), via Wikipedia

Fraga hat sich für die Formel 3 empfohlen

Denn Fraga spielte schon seit seinem dritten Lebensjahr die Videospiel-Reihe Gran Turismo. Sein Talent als Rennfahrer nutzte er daher nun zunächst, um weltweit bei E-Sport-Veranstaltungen aufzutreten. So gewann er im Jahr 2018 sowohl den „FIA Gran Turismo Nations Cup“ als auch die „McLaren Shadow Racing Series“ und gilt seitdem als einer der besten E-Rennsportler der Welt. Letztlich zog es Fraga aber wieder auf die Straße und er nahm in diesem Jahr an der bereits erwähnten „Toyota Racing League“ teil. In einem spannenden Finale sicherte er sich dort im letzten Rennen der Saison den Titel. Die starken Leistungen sorgten zudem dafür, dass Fraga in der nächsten Saison auch in der Formel 3 an den Start gehen wird. Man wird sehen, ob er auch dort für die eine oder andere Überraschung sorgen kann.

Auch Formel-1-Fahrer nutzen Rennsimulatoren

Die Geschichte rund um Fraga ist aber natürlich auch ein Kompliment an die Hersteller der Renn-Simulationen. Denn diese sind inzwischen offensichtlich so realistisch, dass sich dort wichtige Skills erlernen lassen. Zukünftig könnte sich hier eine Möglichkeit ergeben, Rennfahrer-Talente vergleichsweise preisgünstig zu entwickeln. Wirklich überraschen dürfte die Entwicklung zudem nicht. Immerhin bereiten sich auch immer mehr Formel-1-Fahrer im Rennsimulator auf die anstehenden Strecken vor. Allerdings ist nicht für jeden E-Sportler der Weg in ein echtes Cockpit möglich. Denn körperliche Fitness ist auch bei den kleineren Rennserien eine wichtige Grundvoraussetzung. Bei anderen Sportarten dürfte der Schritt vom Computer zu den echten Wettkämpfen zudem noch deutlich größer sein.


Via: Motorsport.com

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