Bluthochdruck ist eine der am weitesten verbreiteten Erkrankungen überhaupt, etwa 1,3 Milliarden Menschen leiden weltweit darunter. Im Alter zwischen 30 und 79 haben ungefähr 32 Prozent der Frauen und 34 Prozent der Männer einen zu hohen Blutdruck. Die möglichen Folgen sind katastrophal, sie reichen bis zu Schlaganfall und Herzinfarkt. Etwa zwei Millionen Menschen sterben pro Jahr ursächlich an Hypertonie. Die Einstellung mit Medikamenten dauert meist seine Zeit, doch eine einfache Maßnahme wirkt erstaunlich schnell: Das Salz weglassen.


Das sieht nach zu viel Salz aus …

Natrium seit langem als blutdruckerhöhend bekannt

Unser Kochsalz ist chemisch gesehen Natriumchlorid – und Natrium ist seit langem als blutdruckerhöhend bekannt. Unter anderem deshalb empfiehlt die WHO höchstens zwei Gramm Natrium pro Tag für einen Erwachsenen Menschen, das sind ungefähr 5 Gramm Kochsalz. In einer Studie der Vanderbilt Universität in Nashville, die den Zusammenhang von Salzkonsum und Bluthochdruck genauer definieren sollte, nahmen die Probanden zu Beginn rund 4,45 Gramm Natrium am Tag zu sich – viel zu viel. Unter ihnen befanden sich sowohl an Hypertonie erkrankte Menschen als auch Personen mit normalem Blutdruck.

Alle 213 Teilnehmer erhielten eine Woche lang jeden Tag 2,2 Gramm Natrium in Form von Kochsalz, aufgeteilt auf zwei Packungen. Damit salzten sie ihre Mahlzeiten. In Woche zwei erhielten sie nur noch ein halbes Gramm Natrium am Tag. Binnen kurzer Zeit sank bei den meisten von ihnen der Blutdruck, egal, ob er vorher zu hoch oder normal gewesen war. Der systolische Wert lag durchschnittlich 8 mmHg niedriger, der diastolische drei mmHg. Beinahe 75 Prozent aller Teilnehmer machten diese teilweise befreiende Erfahrung.


Eine Alternative könnte Kaliumsalz sein

Salzarme Ernährung kann also eine gute Maßnahme sein, den Blutdruck auf natürliche Weise kurzfristig zu senken, entweder bevor Pharmazeutika greifen, oder sogar, unter ärztlicher Beobachtung, als Alleintherapie – je nachdem, wie stark die Erkrankung ausgeprägt ist. Auch Kombinationstherapien mit Antihypertensiva sind möglich. Wer nicht auf Salz verzichten mag, greift eventuell zu Kaliumsalz, das keinen blutdrucksteigernden Effekt hat. Die Ergebnisse der Studie sind im Fachjournal »JAMA Network« nachzulesen.

Die Ergebnisse der Salzstudie wurden nun im Fachmagazin „JAMA Network“ veröffentlicht.

Quelle: science.orf.at

 

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