In Amsterdam schickte Daimler heute eine Weltpremiere auf die Straße: Den ersten Stadtbus mit Autopilot-System. Noch wird das System von einem Fahrer überwacht, aber auf bestimmten Streckenabschnitten ist der Bus vom Computer gesteuert unterwegs.


Der Stadtbus der Zukunft kommt von Daimler

Für das Unternehmen aus dem Schwabenland ist das Thema autonomes Fahren geht. Die S-Klasse und die E-Klasse können es, und vor zwei Jahren stellte Daimler den Future Truck vor, den ersten selbstfahrenden Lastwagen.


Und heute fuhr der weltweit erste Bus mit „Citypilot“ durch die Straßen Amsterdams. Der Bus chauffiert Fahrer und Kunden durch und legte dabei eine Strecke von 20 km mit Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h zurück. Das System hält zentimetergenau an Haltestellen und Ampeln, fährt automatisch an und bremst bei Hindernissen ab. Außerdem überwacht das System den Verkehr und reagiert auf die anderen Verkehrsteilnehmer, um Kollisionen zu vermeiden.

Der Fahrer ist über einen Großteil der Strecke nur dafür verantwortlich, den Bus zu überwachen. Autonome Fahrzeuge stecken noch in den Kinderschuhen, von einem System, dem die Fahrgäste weit genug vertrauen um auf einen Fahrer verzichten zu können sind wir noch etwas entfernt. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam auch die Deutsche Bahn – komplett selbst fahrende Züge könnten teilweise schon längst Realität sein, sind für die Fahrgäste aber noch eher unheimlich.

Komplett autonom über die Vorführstrecke

Noch ist der Bus von Daimler mit Gas unterwegs, ab 2018 soll dann aber auf einen elektrischen Antrieb umgestellt werden.

Daimlers Future Bus tastet sich stückchenweise an das autonome Fahren heran: Der Bus erkennt, ob die Strecke für automatisiertes Fahren geeignet ist und signalisiert dies dem Fahrer, welcher dann mit einem Tastendruck das Autopilot-System aktivieren kann. Solange der Fahrer das automatische System dann nicht mit Eingaben am Lenkrad oder den Pedalen überlagert, übernimmt der Computer das Fahren, unterstützt von mehreren Kameras, einem Fern- und Nahbereichsradar sowie GPS.

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Bei der Probefahrt in Amsterdam kommuniziert der Bus zusätzlich per WLAN mit der Streckeninfrastruktur und kann so beispielsweise „bewusst“ eine grüne Welle erfahren. Auf der Strecke in von Amsterdams Flughafen Shiphol bis zu der Stadt Haarlem war der Bus im Übrigen trotz kurvenreicher Strecke, Tunneln, Straßenverkehr und vielen Ampelkreuzungen komplett ohne Zutun des Fahrers unterwegs, die Technik ist also bereits recht weit fortgeschritten. Wir sind mit einem Mitglied der Redaktion für euch live mit an Bord und werden später noch unsere persönlichen Eindrücke schildern.

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