Das erste Windrad der Welt mit Holzturm steht in Hannover, und zwar schon seit dem Jahr 2012. Produzent ist das Unternehmen Timbertower und zu sehen ist die Anlage in Hannover-Marienwerder, wo es noch heute fleißig Strom erzeugt. Leider handelt es sich um ein Einzelstück, eine Serienproduktion fand nie statt. Nun möchte ein schwedisches Start-up Letzteres nachholen und errichtet noch in diesem Jahr das weltgrößte Holzwindrad, das den Massenmarkt erobern soll.


Symbolbild

Holz sticht Stahl an vielen Stellen aus, vor allem beim CO2

Holz statt Stahl für den Windradturm zu verwenden, bringt viele Vorteile mit. Zuerst einmal fällt bei der Produktion etwa 90 Prozent weniger CO2 an; außerdem speichert das Holz über viele Jahre Kohlendioxid, sodass sich insgesamt sogar ein negativer Fußabdruck ergibt. Die Herstellung ist umweltfreundlicher und um einiges kostengünstiger. Zudem lässt sich ein Holzturm in einzelnen Modulen transportieren und vor Ort zusammensetzen, sodass keine komplizierten Schwertransporte nötig sind.

Die letzten Elemente befinden sich aktuell in der Fertigung

Während der hannoversche Turm »nur« 100 Meter hoch ist, soll die weltgrößte Holzanlage nun 105 Meter hoch werden. Das verantwortliche schwedische Unternehmen Modvion ist sich sicher, dass sogar Türme bis zu 1.500 Meter Höhe möglich wären, damit sehen sich die Initiatoren also erst ganz am Anfang einer spannenden Entwicklung. Ihr neues Windrad soll noch 2023 in Betrieb gehen, nachdem vor drei Jahren bereits ein kleinerer Prototyp erfolgreich ans Netz ging. Die letzten Elemente befinden sich derzeit noch in der Fertigung, erster Auftraggeber ist der schwedische Energiekonzern Varberg Energi in Sakra.


Danach möchte Modvion zehn weitere noch größere Holzwindräder errichten, die Rede ist von 150 Metern. Die Türme sollen wie schon bei Nummer eins aus stabilem Furnierschichtholz bestehen. Die Technik ist natürlich nicht aus Holz gemacht, dazu gehört eine V90-Windturbine von Vestas mit einer Leistung von 2 Megawatt.

Quelle: t3n.de

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