E-Autos haben einen bedeutsamen wunden Punkt: den Akku-Brand. Bei einem solchen Brand entstehen Temperaturen von bis zu 1.000 Grad Celsius, die Explosionsgefahr ist groß, das Löschen gestaltet sich schwierig. Als Auslöser ist nicht einmal ein Unfall nötig, ein Batteriefehler reicht, zum Beispiel beim Laden. Besonders häufig kommen solche Brände zwar nicht vor, aber wenn es geschieht, herrscht Lebensgefahr. Ein deutsches Unternehmen schiebt dem Risiko nun einen Riegel vor – mit im Akku integrierten 3-D-Barrieren.


Die Barrieren verhindern oder stoppen das thermische Durchgehen

Rund um den Globus herrscht ein Wettkampf der Akku-Hersteller: Die Batterien werden immer effizienter, die Reichweiten verlängern sich, gleichzeitig sollen Gewicht und Größe möglichst schrumpfen. Das bedeutet: Die Energiedichte steigt – und mit ihr das Risiko für das sogenannte thermische Durchgehen, eine unkontrollierte Reaktion mit enormem Temperaturanstieg bis hin zur Explosion. Das Unternehmen Freudenberg Sealing Technologies hat nun ein Barriere-System entwickelt, das flexibel in Lithium Akkus integrierbar ist. Es besteht aus Elastomer-Kunststoffen, hält Temperaturen von bis zu 1.200 Grad Celsius stand und verlangsamt oder stoppt das thermische Durchgehen. Der Name: 3D Thermal Barriers.

Schaum oder Feststoff dichtet Akkus bis in die Profile ab

Das neue System erweitert die jetzt schon genutzten Ummantelungen und Wärmeschutzmatten. Es dichtet einzelne Module ab und reicht bis in die Tiefen der Profile, so bewirkt es eine maximale Abdichtung. Die Barrieren aus Schaum oder Feststoff sind individuell anpassbar und lassen sich je nach Bedarf an verschiedenen Orten im Akku positionieren. Sie sind in Serie, aber auch als Einzelstücke herstellbar. Das Gewicht soll im niedrigen Bereich liegen, genaue Zahlen nennt der Hersteller nicht.


Tatsächlich haben die 3D Thermal Barriers bereits alle nötigen Zertifikate und sind in der Serienproduktion des Automobilsektors angelangt. Herstellernamen kursieren noch keine, doch sicher werden wir bald erfahren, wer die neue Erfindung nutzt.

Quelle: efahrer.chip.de

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