Die E-Mobilität schwächelt ein wenig aktuell, und auch an VW geht das nicht spurlos vorbei. Pläne für die Zukunft hat man bei dem Wolfsburger Konzern dennoch: Der Konzern will in den Betrieb von großen Batteriespeichern für das Stromnetz einsteigen. Dabei sollen ausgediente Batterien aus Elektroautos zum Einsatz kommen. Eine Pilotanlage soll bereits 2025 in Norddeutschland ans Netz gehen.


Windenergie Windräder
In der Anlage soll Energie aus Wind und Sonne gespeichert werden. Foto: Wind power, Håkan Dahlström, Flickr, CC BY-SA 2.0

Oköstrom in großen Anlagen speichern

VW bezeichnet die geplanten Batteriespeicher als „Power Center“. Diese sollen dazu dienen, Ökostrom zwischenzuspeichern, so Technik-Vorstand Thomas Schmall in Berlin. Der Spatenstich für das erste dieser Power Center soll in den nächsten sechs bis acht Wochen in Norddeutschland erfolgen. Anfang 2025 soll die Anlage dann ans Netz gehen.

Betrieben werden soll der Batteriespeicher mit einer Kapazität von vorerst 700 Megawattstunden von der VW-Ladenetzsparte Elli. Für die Zukunft ist ein Ausbau auf eine Gigawattstunde geplant. Die endgültige Kapazität würde dann in etwa der eines Gaskraftwerks entsprechen. In den kommenden Jahren sollen dann noch weitere Power Center ans Netz gehen.


Die Batteriespeicher sind als Puffer für Wind- und Solarenergie vorgesehen und sollen das Stromnetz stabilisieren. „Unsere Investitionen in stationäre Batteriespeicher sind daher ein wesentlicher Beitrag zur nachhaltigen Transformation der Energieversorgung„, erläutert Schmall. Es komme nämlich immer wieder zu Überangeboten, die eine Abschaltung von Windrädern und Solaranlagen erforderlich machen. Dieses Überangebot könne dann in den großen Batteriespeichern gespeichert werden. Bei VW spekuliert man darauf, dass der Bedarf an solchen Anlagen sich in den nächsten Jahren verzehnfachen wird. Bisher gäbe es hierzulande lediglich einen einzigen Speicher mit einer Kapazität von einer Gigawattstunde.

Batteriespeicher aus alten Batterien

In den Batteriespeichern sollen dann auch ausgediente Batterien aus Elektroautos verwendet werden. Allerdings müsse man bei der ersten Anlage noch auf neue Batterien zurückgreifen, da es noch nicht genug Rückläufer-Batterien aus Elektroautos gäbe, so Schmall. In Zukunft sei dann aber geplant, gezielt ausgemusterte Elektroauto-Batterien zu verweden.

Letztes Jahr hatte die VW-Konzernsparte Elli bereits einen kleineren Batteriespeicher ans Netz genommen, mit dem man seitdem am Handel an der Strombörse involviert ist. Dabei wurden ausgediente Batterien aus dem E-up verwendet.

via Volkswagen Group

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