1985 griff die Angst erstmals um sich: Ein Ozonloch über der Antarktis hatte sich aufgetan, unser natürlicher Schutzschild gegen die UV-Strahlung der Sonne schmolz dahin. In den Medien kursierten dystopische Bilder von Menschen, die sich nur noch in Schutzanzügen unter freiem Himmel bewegen können. Der Verursacher der Katastrophe war schnell ausgemacht: Fluorkohlenwasserstoffe, kurz FCKW, bauten die wertvolle Schutzhülle in der Stratosphäre ab. Die Chemikalien stammten vorwiegend aus Kältemitteln. Laut neuster Erkenntnisse hat die Menschheit dieses Problem nun so gut wie gelöst.


Das Ozonloch schließt sich wohl bis 2035

MIT gibt nach neuester Studienlage Entwarnung

Forscher des berühmten Massachusetts Institute of Technology (MIT) beschäftigten sich mit dem wichtigen Umweltthema, das in den 80er Jahren eine Art Endzeitstimmung entfachte. Damals folgte zuerst eine starke FCKW-Reduzierung, anschließend ein weltweites Verbot. Das Ozonloch aber blieb, erweiterte sich phasenweise und schloss sich zu keinem Zeitpunkt ganz. Die Wissenschaftler gehen nun nach neuesten Erkenntnissen davon aus, dass mit der Bedrohung 2035 Schluss sein wird, entweder vollkommen – oder zumindest fast. Dann könnten wir also nach fünf Dekaden das erste Jahr ohne Ozonloch feiern.

2016 fanden sich erste Hinweise auf eine Erholung

Schon 2016 fanden Forscher erste Hinweise auf eine Erholung unserer Ozonschicht. Damals kam die Frage auf: Haben wir das mit unserem FCKW-Verbot erreicht oder gibt es natürliche Erklärungen, basierend zum Beispiel auf den Polarwirbel und El Niño? Das MIT errechnete in seiner neuen Studie mit 95-prozentiger Sicherheit, dass uns eben nicht einfach nur König Zufall in die Hände spielte – die Menschheit hat das Problem selbst gelöst. Natürliche Wetterveränderungen sollen nur einen sehr geringen Anteil an der Erholung unseres UV-Schutzschildes heben. Die Methode, die ihrer Studie zugrunde liegt, nennt sich »Fingerprinting«: Damit lässt sich der Einfluss natürlicher Klimaschwankungen von menschlichen Eingriffen unterscheiden: Die Dystopie haben wir eigenhändig aus dem Rennen geschlagen.


Quelle: forschung-und-wissen.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.