Das Meer enthält gewaltige Mengen Energie, die sich mit Gezeitenkraftwerken abernten lässt. An den Kanalinseln sollen nun zwei große Anlagen dieser Art entstehen, und zwar mit einer Besonderheit: die gigantischen Schrauben, die aus Plastikabfall gedruckt werden. Das Projekt erscheint rumdum ökologisch, sogar Großtransporte zum Aufbau entfallen komplett. Meereswellen beinhalten eine gewaltige Kraft Archimedische Schraube mit Tragflächen als Herzstück Die Neuentwicklung stammt von dem britischen Unternehmen Spiralis Energy. Die Mitarbeiter haben eine Art archimedische Schraube entworfen, sozusagen als Herzstück des Stromgenerators. An ihr sollen die Meereswellen demnächst drehen und so eine Energieübertragung bewirken. Die Schraube trägt den Namen »Axial Skelter«, sie wurde leicht modifiziert, zum Beispiel haben die Entwickler Tragflächen angefügt, die das Drehmoment erhöhen. Damit lässt sich mehr Strom erzeugen als mit einer einfachen Schraube. Die Schraube dreht sich unter Wasser, aber der Generator, der aus ihrer Drehbewegung die Elektrizität erzeugt, befindet sich oberhalb der Meeresoberfläche. So entsteht der Strom im Trockenen und die Anlage lässt sich einfacher warten. Die Schraube selbst setzt sich aus Plastikmodulen zusammen, die ein 3-D-Drucker erzeugt hat. Somit lässt sie sich vor Ort ausdrucken und der aufwändige Transport entfällt. Außerdem kann der Drucker bei Beschädigung ortsnah Ersatzteile ausdrucken, die sich direkt nach Herstellung einsetzen lassen. Jede Anlage soll 20 Meter lang sein und auf dem Meer schwimmen Die beiden neuen Anlagen werden im nächsten Winter auf der Insel Alderney erstmalig in Betrieb gehen. Sie sollen auf schwimmenden Plattformen montiert werden und je eine Länge von zwanzig Metern haben. Zu Anfang steht noch nicht die Stromerzeugung im Vordergrund, sondern ein winterlicher Gezeitentest. Bei positivem Ausgang sind erste Einspeisungen ins Stromnetz geplant. Jedes Kraftwerk soll über eine Leistung von 500kW bei 3,5 m/s verfügen, diese Werte stammen aus den diesjährigen Versuchen mit einem ersten Prototyp. Quelle: futurezone.at Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter