Mikroplastik stellt eine Umweltgefahr dar, die erst vor relativ kurzer Zeit entdeckt wurde und doch enorme Auswirkungen besitzt. Es gelangt in gewaltigen Mengen in unsere Gewässer, reichert sich in den dort lebenden Tieren an und gelangt über die Nahrungskette bis in unseren Körper. In Kalifornien regt sich erster gesetzlicher Widerstand.


 


Mikrofasern passieren problemlos die Filter der Kläranlagen

Der kalifornische Parlamentsabgeordnete Richard Bloom brachte bereits 2015 eine Gesetzvorlage gegen Mikrokügelchen ein, die sich im Trinkwasser und in Wasserlebewesen anreichern. Diese wurde durch Obama ins Bundesgesetz der USA übernommen. Nun legt Bloom den Finger auf eine weitere offene Wunde, nämlich die der Mikrofasern aus Kleidung: Sie sind derart winzig, dass sie die Filter einer normalen Kläranlage problemlos passieren, und verursachen sogar 20 Mal mehr Umweltverschmutzung als die bereits genannten Mikrokügelchen. Also muss auch gegen sie vorgegangen werden, dachte sich Bloom und reichte das Gesetz AB 2379 ein, das nun verifiziert wurde.

Pro Wäsche gelangen 1900 Mikrofasern ins Wasser

Kleidungsstücke mit mehr als 50 % synthetischem Faseranteil müssen ab dem 1. Januar 2020 zwingend eine gut sichtbare Kennzeichnung tragen, sonst dürfen sie nicht mehr in den Verkauf gelangen. Der anzubringende Hinweis lautet: »Dieses Kleidungsstück sondert beim Waschvorgang Plastik-Mikrofasern ab. Handwäsche empfohlen«. Pro Wäsche gibt ein synthetisches Kleidungsstück durchschnittlich 1900 Mikrofasern ins Wasser ab. Je älter die Textilie wird, desto mehr Fasern lockern sich. Durch Handwäsche reduziert sich der Abrieb enorm, die mechanische Belastung ist dabei einfach nicht so hoch. Bei größeren Mengen Wäsche erweist sich die Handwäsche leider als sehr unpraktisch, darum ist diese gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung nur ein kleiner Schritt auf dem Weg zum Mikrofaser-Bann. Hier geht es um eine Problem-Bewusstmachung in der Bevölkerung – und vielleicht hält die Kennzeichnung auch den einen oder anderen Konsumenten vom Kauf ab.

„The Story of Microfibers“: ein Video, das wachrüttelt!

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Übrigens: Die meisten Mikrofasern sind sogar klein genug, dass auch die winzigsten Wasserlebewesen sie aufnehmen können. Wenn sie sterben, dann geht es auf breiter Basis bergab.

Quelle: treehugger.com

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