Menschen lernen lebenslang dazu: Auch der Älteste unter uns, insofern nicht schwer erkrankt, kann sich neue Dinge merken und neue Aufgaben nach kurzer Erklärung ausführen. Künstliche Intelligenzen sollen dasselbe tun, sich lebenslang weiterentwickeln, und immer wieder Neues speichern. Doch die Systeme sind noch nicht bereit zu, sie schaffen es nur bis zu einer bestimmten Anzahl von Aufgaben, dann vergessen sie das Alte wieder, sobald neues Wissen eintrudelt. Die Lösung besteht darin, noch menschenähnlicher zu werden.


Ein Nickerchen in Ehren kann niemand verwehren – auch nicht der KI.

Ideen aus der Biologie halten in der Elektronik Einzug

Schlaf hilft dem Menschen, das Erlernte im Gehirn fest zu verankern. Forscher haben nun herausgefunden, dass auch künstliche Intelligenzen von »Schlaf« profitieren können, wenn sie lebenslang lernen sollen. Hier kreuzt sich die biologische Neurowissenschaft mit der maschinellen Elektronik, und das nicht zum ersten Mal. Denn Ideen aus der Biologie fließen immer häufiger in die Computer- und Algorithmus-Entwicklung mit ein, weil sich erstaunlich viele Schnittpunkte ergeben.

Maxim Bazhenov von der University of California in San Diego weist im Magazin New Scientist auf diesen Umstand hin. Pavel Sanda von der Tschechischen Akademie der Wissenschaften steht ihm dabei zur Seite, künstliche neuronale Netzwerke zu entwickeln und zu trainieren. Dabei orientieren sich die Forscher eng am menschlichen Gehirn. Zwei verschiedene Aufgaben sollte ihre KI erlernen, ohne dass dabei Überschreibungen stattfinden. Dafür trennten sie die beiden Trainingsphasen durch so etwas wie »Schlaf« – und hatten damit Erfolg.


Kurze Schlafpausen wirken besser als lange

Sie experimentierten mit den Schlafphasen herum und fanden heraus, dass kurze Ruhepausen zwischendurch besser wirken als ein langer Schlaf. Die KI erlernte zwei unterschiedliche Muster für die Suche nach simulierter Nahrung, konnte hinterher beide anwenden und wich dabei giftigen Teilchen aus. Jetzt fehlt nur noch, dass der Computer das erworbene Wissen selbständig kombiniert, um auf völlig neue Situationen logisch zu reagieren. Das ist sowohl Menschen als auch Tieren zu eigen – und bald auch unserem elektronischen Freund, dem Rechner?

Quelle: t3n.de

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