Die EAT-Lancet-Kommission hat sich hehre Ziele gesetzt: Sie tüftelt an einer neuen Ernährungsform, die den Menschen nicht nur gefällt, sondern auch ihrer Gesundheit zuträglich ist. Ganz nebenbei soll sie eine wachsende Weltbevölkerung zuverlässig ernähren und bei der Klimarettung helfen. Das ist wirklich ganz schön viel auf einmal, oder? Der Coup ist jedoch angeblich gelungen!


Bild: Green Salad, Flickr, Denis Karpenkov, CC BY-SA 2.0

„The Planetary Health Diet“ als ultimativer Problemlöser

37 Forscher gehören der Kommission insgesamt an, sie stammen aus vielen unterschiedlichen Wissenschaftszweigen. Darunter sind vor allem zahlreiche Klimaspezialisten und Ernährungsforscher. Schließlich solle das Ergebnis der Untersuchungen allen bestehenden Anforderungen gerecht werden, und das lässt sich nur mit einer detaillierten Herangehensweise erreichen.

Die Wissenschaftler nennen das Endprodukt ihrer Forschungen „The planetary health diet“. Darin kommen sogar Milchprodukte und Fleisch vor, allerdings in sehr reduzierten Mengen. Rotes Fleisch vom Rind, Kalb, Schwein oder Lamm sollte je nach Art und Menge etwa einmal pro Woche oder auch nur einmal je Monat auf den Teller gelangen. Etwas Hühnchen und Fisch sind ebenfalls erlaubt. Ansonsten gilt es, den Eiweißbedarf durch pflanzliche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte oder Nüsse zu stillen. Diese Leckereien dürfen gern jeden Tag verspeist werden, das macht gar keine Probleme. Etwa die Hälfte jeder Mahlzeit sollte stets aus Gemüse und / oder Obst bestehen, wobei Stärke-Booster wie Kartoffeln, Cassava und Yam ganz oben auf der Liste stehen. Auch 31 Gramm Zucker und 50 Gramm hochwertiges Speiseöl stehen mit auf dem täglichen Menüplan.


Es soll genug Nahrung für eine wachsende Weltbevölkerung geben

Dieser Ernährungsplan lässt sich an jede Kultur und jeden Geschmack anpassen, weil er extrem viele Facetten bietet. Er soll dazu führen, 11 Million Tote im Jahr zu verhindern, die ihr Leben allein aufgrund ungesunder Ernährung verlieren. Zugleich möchten die EAT-Lancet-Forscher die klimaschädliche Fleisch- und Milchindustrie so stark wie möglich zurückdrängen. Und nicht zuletzt soll es genug Nahrung für alle geben, selbst wenn wir das Bevölkerungswachstum in absehbarer Zeit nicht stoppen können. Die Kommission wird im nächsten Schritt weltweit für ihren Ernährungsplan werben und ihn natürlich auch der WHO präsentieren.

Quelle: kurier.at 

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