Dass der Verbrennungsmotor bei PKWs keine große Zukunft mehr hat, dürfte inzwischen klar sein. Welche Technologie sich allerdings danach durchsetzen wird, ist durchaus umstritten. Während Tesla und Volkswagen beispielsweise voll auf reine Elektroautos setzen, ist Toyota vom Potenzial der Wasserstoff-Brennstoffzelle überzeugt. Ähnlich sieht es auch bei den jeweiligen Regierungen aus: In Deutschland und den Vereinigten Staaten werden Elektroantriebe gefördert und der Ausbau der benötigten Ladeinfrastruktur unterstützt. Die japanische Regierung arbeitet hingegen an einer flächendeckenden Wasserstoff-Wirtschaft. Dass sich Elektroantrieb und Brennstoffzelle nicht zwingend ausschließen müssen, zeigt nun der Renault Scénic Vision. Die Idee der Ingenieure dort: Im Normalbetrieb sorgt ein Akku mit 40 kWh Kapazität für die nötige Energie. Auf längeren Strecken wird allerdings keine Ladepause benötigt. Stattdessen springt hier die Brennstoffzelle mit 16 kW ein und nutzt grünen Wasserstoff, um für die nötige Portion Extraenergie zu sorgen. Bild: Renault Bewegliche Klappen sorgen für aerodynamische Räder Nach Abschluss der langen Fahrt kann das Auto dann ganz normal wieder an eine Ladestation angeschlossen werden. Theoretisch ist zudem auch der umgekehrte Weg möglich: Mit der sogenannten Vehicle-to-Grid-Technologie kann auch Strom aus dem Autoakku ins Netz eingespeist werden. Dies kann helfen, die Netzstabilität zu sichern und möglichst preiswert zu laden. Das Hybridsystem aus Akku und Brennstoffzelle bringt zudem noch einen zweiten Vorteil mit sich: Es sorgt dafür, dass der Akku schneller die nötige Betriebstemperatur erreicht. Dies steigert die Leistungsfähigkeit und verlängert die Lebensdauer. Auch sonst haben sich die Ingenieure einiges einfallen lassen. So befinden sich zwischen den Speichen der Räder bewegliche Klappen. Bei Geschwindigkeiten von mehr als zehn Stundenkilometern werden diese geschlossen, um die Aerodynamik zu verbessern. Bei niedrigerem Tempo werden die Klappen hingegen geöffnet. Dadurch soll die Abwärme der Bremsen besser abgeleitet werden. Durch mit den Frontkameras verbundene Displays im Innenraum soll zudem der optische Eindruck einer größeren Windschutzscheibe generiert werden. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Bei der Produktion wird auf Recycling gesetzt Auch bei der Produktion steht das Thema Nachhaltigkeit im Fokus. So besteht das Concept Car zu siebzig Prozent aus recyceltem Material. Dadurch soll sich der CO2-Fußabdruck verglichen mit einem konventionellen Elektroauto um siebzig Prozent reduzieren. Dies ist durchaus eine wichtige Sache. Denn Elektroautos verursachen während ihrer Lebensdauer kaum noch Emissionen – zumindest wenn Ökostrom genutzt wird. Somit sind die Produktionsbedingungen entscheidend, um die Klimaemissionen signifikant zu reduzieren. Eine besondere Idee wurde bei der Farbe des Dachs realisiert. Denn diese basiert auf Feinstaubpartikeln, die aus Stadtluft gewonnen wird. Diese besondere Form des Recyclings trägt also im Idealfall gleichzeitig auch noch zur Verbesserung der Luftqualität bei. Zunächst einmal handelt es sich bei dem Renault Scénic Vision aber noch um ein reines Konzeptfahrzeug. Ob aus der Vision tatsächlich einmal Realität wird, bleibt abzuwarten. Interessant sind die vorgestellten Ideen aber auf jeden Fall. Via: Renault Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
Kavalierstarts und Bremsen belasten die Luft: Reifenabrieb ist eine Quelle für gefährlichen Feinstaub