Schon in den letzten Jahren hat die Zahl der Online-Bestellungen in Deutschland kontinuierlich zugenommen. Durch die Corona-Pandemie wurde dieser Trend noch einmal massiv verstärkt. Da kann es schon einmal passieren, das plötzlich der Postbote klingelt und man gar nicht mehr weiß, was man genau bestellt hatte. Genau diese Unsicherheit wollen sich nun auch Trickbetrüger zunutze machen. Denn die meisten Paketdienste informieren von Zeit zu Zeit über den aktuellen Stand der Lieferung. Teilweise geschieht dies direkt auf der Webseite, teilweise per App, manchmal aber auch per SMS. Die Polizei warnt nun konkret vor einer SMS mit dem Inhalt: „“Ihr Paket wurde verschickt. Bitte überprüfen und akzeptieren Sie es.“ Darunter befindet sich dann ein Link, der zumeist die Buchstaben „duckdns“ beinhaltet.


Die Schadsoftware versendet ungewollt weitere SMS

Empfänger der Textnachricht sollten keinesfalls auf diesen Link klicken. Zwar wird anschließend nur kurz der Bildschirm schwarz, bevor das Smartphone weiterhin genutzt werden kann. Im Hintergrund wird währenddessen aber eine Schadsoftware installiert. Diese sorgt unter anderem dafür, dass die gefährliche SMS an die eingespeicherten Kontakte gesendet wird. Dies kann durchaus ärgerlich sein, weil der Mobilfunkanbieter unter Umständen die Kosten in Rechnung stellt. Vor allem aber kann es den Betrügern auf diese Weise gelingen, ein ganzes Netz an von der Schadsoftware befallenen Handys zu erhalten. Diese lassen sich dann unter anderem aus der Ferne steuern. Zwar ist noch unklar, was genau die Angreifer damit vorhaben. Sicher ist aber: Viel Gutes werden sie damit wohl nicht tun. Die Polizei warnt daher eindringlich davor, auf den Link zu klicken.


Die Betrüger nehmen gezielt ältere Menschen ins Visier

Wie aber schützt man sich am besten vor solchen Betrugsnachrichten? Am einfachsten ist dies, wenn man eine gewisse Erfahrung mit Paketlieferungen hat. Denn natürlich muss keine Lieferung per SMS überprüft und akzeptiert werden. Auch der Mangel an konkreten Angaben sollte einen stutzig machen. Genau hier tritt aber ein tiefer liegendes Problem zutage. Denn weil aktuell die meisten stationären Händler geschlossen haben, sind inzwischen auch Leute auf Online-Bestellungen angewiesen, die sonst nur selten im Internet unterwegs sind. Dies trifft beispielsweise auf viele ältere Mitbürger zu. Diese sind daher besonders anfällig für solche und ähnliche Betrugsversuche. Als erste Maßnahme empfiehlt es sich daher, zumindest eine sogenannte Drittanbietersperre einzurichten. Außerdem sollte bei Android-Handys die Installation von unbekannten Apps blockiert werden.

Via: LKA Niedersachsen

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