Und wieder das Thema Energiespeicherung. In diesem Forschungszweig ist viel in Bewegung, weil wir dringend Lösungen brauchen. Photovoltaik und Windkraftanlagen müssen grundlastfähig werden, und das geht nun einmal nur mit effektiven Speicheranlagen. Der Flüssigmetall-Akku steht dabei schon länger im Visier der Forschung, 2024 startet nun ein erstes Großprojekt in den USA.


Wind- und Sonnenergie sollen mit Stromspeichern ergänzt werden

Akkus sollen nach 20 Jahren 95 Prozent Kapazität haben

Flüssigmetallbatterien sind deutlich preisgünstiger als althergebrachte Lithium-Akkus. Außerdem halten sie länger, sind nicht brennbar und überstehen unbeschadet Tausende von Ladezyklen. Die neuen Großakkus des US-Produzenten Ambri sollen nach 20 Jahren Dauerbetrieb noch 95 Prozent ihrer Kapazität besitzen. In diese Firma hat unter anderem Bill Gates investiert, ein Zeichen dafür, dass hier wahrscheinlich etwas zu holen ist.

Ambri-Akkus arbeiten mit Antimon und Kalzium

Ambri arbeitet mit dem Stromanbieter Xcel Energy zusammen, um nächstes Jahr in den einjährigen Testbetrieb zu gehen. Wenn alles gut läuft, und davon gehen die Initiatoren aus, beginnt im Anschluss die Großproduktion. In den Ambri-Akkus bildet geschmolzenes Antimon die Kathode und eine flüssige Kalziumlegierung die Anode. Da beide Stoffe eine sehr unterschiedliche Dichte besitzen, vermischen sie sich nicht. Zwischen den beiden Polen sorgt ein Elektrolyt für einen ungehinderten Ionenverkehr.


Professor für Chemie am MIT ist Gründer von Ambri

Donald Sadoway hat Ambri 2010 gegründet, er ist Professor für Chemie am berühmten MIT, dem Massachusetts Institute of Technology. Er will den Akkumarkt zukunftsfähig machen. Seine Erfindung hat einen viel geringeren Verschleiß als ein Feststoffakku und einen besseren Ionenfluss. Der Aufbau jedoch ist weniger komplex, darum kostet die Produktion deutlich weniger. Leider benötigen Flüssigmetallbatterien eine hohe Arbeitstemperatur, damit Kathode und Anode sich nicht verfestigen. Dafür ist Energie nötig. Wenn der Testbetrieb am Solar Technology Acceleration Center in Colorado startet, werden wir sehen, welche Lösung die Donald Sadowy dafür hat.

Quelle: futurezone.at

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