Trucks müssen Strecke machen, sonst taugen sie nichts. Verbrenner sind darin gut, jetzt wird es Zeit, dass die E-Lastwagen endlich aufholen. Denn die Elektrifizierung betrifft nicht nur die Kleinen, sondern auch die Großen. Mercedes ist nun ein großer Wurf gelungen, ein neuer Abkömmling des E-Actros bringt es auf 500 km Reichweite.


Symbolbild

2023 dürfen erste Kunden den Brummi ausprobieren

Der E-Actros feierte seinen Marktstart 2021. Jetzt tauchte auf der Nutzfahrzeuge-IAA in Hannover ein neuer Prototyp auf, der Mercedes Actros Long Haul. Die Serienreife des neuen Trucks ist für 2024 angekündigt, das Langstreckenfahrzeug befindet sich aktuell im Testbetrieb. Noch in diesem Jahr will Mercedes ihn für weitere Tests auf die Straße schicken, 2023 dürfen erste Kunden den Langstreckenbrummi ausprobieren. Die Aufladezeiten passen laut Aussagen von Daimler zu den in Europa vorgegebenen Lenkzeiten: Im Megawatt-Charging, dem Hochleistungsladen, dauert es ungefähr 30 Minuten, die Batterien von 20 auf 80 Prozent zu bringen. Da nach 4,5 Stunden Fahrzeit ohnehin eine 45-minütige Pause vorgesehen ist, dürfte das gut passen.

Grüne Nutzfahrzeuge sollen 2030 bei Mercedes in der Mehrheit sein

Weitere Variante des E-Actros warten bereits in der Pipeline: Der E-Actros 300 und der E-Actros 400 sollen bald die Angebotspalette von Mercedes erweitern, ebenso wie der eEconic für die kommunale Nutzung. Letzterer ist für Einsätze mit klarer Routenplanung innerhalb von Gemeinden gebaut, zum Beispiel als Müllfahrzeug. Müllwagen legen im Durchschnitt 100 km pro Tag zurück, das lässt sich mit einer Batterieladung bewältigen. Bei festen Depotaufenthalten besteht die Möglichkeit, die zugehörige Ladeinfrastruktur dem Bedarf anzupassen. Bei Schichtbetrieb ist schonendes, langsames Laden über Nacht möglich. Der eEconic soll noch in diesem Monat in Serie gehen, bis 2030 möchte Mercedes-Benz Trucks den europäischen Anteil seiner grünen Neufahrzeuge auf mehr als 50 Prozent steigern.


Daimler Truck, die Volvo Group und der VW-Konzern haben eine Vereinbarung über den Aufbau eines Hochleistungs-Ladenetzes für schwere Nutzfahrzeuge getroffen. Du Infrastruktur bleibt also nicht auf der Strecke.

Quelle: auto-motor-und-sport.de

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