Windenergie gehört zu den nützlichsten Formen erneuerbarer Energie und wird schon seit längerem genutzt, um unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Wenn es um Windenergie geht, erfordert die häufigste Nutzungsform große Turbinen, mit deren Hilfe die Energie des Windes in elektrische Energie umgewandelt wird. Diese Energie findet dann ihren Weg ins Stromnetz. Ein schwedisches Konsortium will die Energie des Windes nun deutlich direkter nutzen: Mit einem großen Segel-Frachtschiff soll Fracht über die Ozeane transportiert werden – spezifischer Fahrzeuge.


Bild: Wallenius Marine

Zurück zu den Wurzeln der Seefahrt

In dem Konsortium sind das KTH Royal Institute of Technology in Stockholm, die maritime Beratungsfirma SSPA sowie die Schiffdesigner von Wallenius Marine vereint. Gemeinsam haben diese Unternehmen ein Segel-Frachtschiff mit dem Namen Wind Powered Car Carrier entwickelt – kurz wPCC.

Bei dem Schiff handelt es sich um einen transatlantischen Segler, der bis zu 7000 Fahrzeuge transportieren kann und dabei die Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Frachtschiffen um 9ß Prozent verringert.


Atlantiküberquerung in 12 Tagen

Die Jungfernfahrt des wPCC ist für das Jahr 2024 geplant. Die Überquerung des Atlantiks wird dabei etwa zwei Mal so lange dauern wie mit herkömmlichen Frachtschiffen – statt sieben Tagen mit einem normalen Frachter wäre der wPCC etwa 12 Tage unterwegs.

Zur Sicherheit und zur Fortbewegung in Häfen hat das 200 Meter lange und 40 Meter breite Segelschiff traditionelle Maschinen. Scheinbar besteht diesbezüglich noch Unklarheit, aber sollten die Entwickler des Schiffs auf Elektromotoren zurückgreifen, könnten sie ihrer nachhaltigen Linie treu bleiben. Inklusive der 80 Meter hohen Masten bringt der wPCC es auf 100 Meter Höhe.

Während auf Verbraucherebene inzwischen ein deutlicher Trend zu nachhaltiger Mobilität vorherrscht, hinkt der kommerzielle Sektor hier deutlich hinterher – insbesondere auf dem Meer. Der wPCC könnte diesbezüglich ein Schritt in die richtige Richtung sein.

via Wallenius Marine

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