Die Sprachfähigkeiten eines Chatbots versetzen die Welt in Erstaunen: Chat GPT erscheint als Meilenstein der künstlichen Intelligenz, ein Algorithmus, der (fast) wie ein menschlicher Chatpartner reagiert. Aber nur fast, denn Emotionen oder Moral sind ihm fremd. Er kaut nur wieder, was schon geschrieben steht, das aber immerhin in eigenen, grammatikalisch korrekten Sätzen. Doch steht Chat GPT bei weitem nicht allein da, künstliche Intelligenzen sollen demnächst unsere Autos steuern und sogar unsere Flugzeuge fliegen. Der Rüstungskonzern Lockheed Martin setzte zum ersten Mal einen Algorithmus als Kampfjetpilot ein – volle 17 Stunden lang.


Von U.S. Air Force photo – <a rel=“nofollow“ class=“external free“ href=“http://www.af.mil/shared/media/photodb/photos/021105-O-9999G-056.jpg“>http://www.af.mil/shared/media/photodb/photos/021105-O-9999G-056.jpg</a>, Gemeinfrei, Link

Der Mensch soll weiterhin die Kontrolle behalten

Es handelte sich um einen reinen Testflug mit einem Testflugzeug des Typs Vista X-62A. Der Flieger ist ein Abkömmling des bekannten Kampfjets F-16, ausgerüstet mit Sensoren, Simulationscomputern und autonomen Systemen. Der Mensch solle weiterhin die Kontrolle behalten, betonte ein Sprecher. Es ginge nur um mehr Sicherheit und Effizienz, damit die Besatzung sich auf »übergeordnete Aufgaben konzentrieren könne.« Der genannte Flugzeugtyp befindet sich seit etwa 20 Jahren im Einsatz auf der Edwards Air Force Base. Ausgangsbasis ist eine F-16D Block 30 Peace Marble II, die eine Avionikeinheit erhalten hat und zuerst NF-16D genannt wurde, bevor sie ihren heutigen Namen erhielt. Vista steht als Abkürzung für Variable in-flight Simulation Test Aircraft, der Flieger basiert auf einem Konzept, das bereits in den 70er Jahren entwickelt wurde.

Autonomes Fliegen soll vorangetrieben werden

Die Software kann die Eigenschaften anderer Flugzeuge imitieren, doch immer bleibt das Rapid Prototyping die Basis dieser Plattform. Vista soll dabei helfen, die künstliche Intelligenz autonom flugfähig zu machen, das ist im späteren Verlauf auch für Passagierflugzeuge denkbar. Mit dem ersten 17-stündigen Probeflug hat die Testphase begonnen, die zu einer schnellen Systemreifung führen soll, betont Christopher Cotting als Forschungsleiter der Air-Force-Pilotenschule. Softwareänderungen sind ad hoc möglich, sodass sich nun ein Testflug an den nächsten reihen kann.


Quelle: t3n.de

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