Tesla gehört zu den Pionieren bei der Produktion von Elektroautos und besitzt demzufolge auch einen gewissen technologischen Vorsprung. So kam der Branchendienst Bloomberg in einer Studie zu dem Ergebnis, dass Tesla unter anderem bei der Produktion der Batterien deutlich weniger teures Kobalt verbaut als die Konkurrenz. Dies dürfte dem Konzern in den nächsten Jahren einen nicht unerheblichen Wettbewerbsvorteil sichern. In diesem Punkt zahlt sich aus, dass Tesla die Batterien nicht einfach in Asien einkauft, sondern gemeinsam mit Panasonic in den Vereinigten Staaten produziert. Ganz ungetrübt ist das Verhältnis des Herstellers zur eigenen Batterieproduktion allerdings nicht. Denn in der Vergangenheit sorgten fehlende Batterien immer mal wieder dafür, dass nicht so viele Autos gebaut werden konnten wie geplant. Auch die Verzögerungen beim Produktionsstart des Model 3 standen im Zusammenhang mit Problemen bei der Herstellung der Batterien.


Bild: Christopher Dorobek [CC BY 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0)]

Tesla setzt auf koreanische Expertise im eigenen Besitz

Um die Abhängigkeit von Panasonic zu verringern hat sich Tesla daher bereits vor einiger Zeit entschieden, zukünftig auch selbst Batterien herzustellen. Seitdem ist das Unternehmen auf Einkaufstour, um möglichst schnell die nötige Expertise zu besitzen. So wurde vor einiger Zeit die kanadische Firma Hibar Systems übernommen. Die Experten dort verkaufen Systeme für die Herstellung von Akkuzellen. Nun ist der Blick sogar noch einmal deutlich weiter in die Ferne geschwiffen. Lokalen Medienberichten zufolge hat Tesla das koreanische Unternehmen Hanwha Maschinen aufgekauft. Das Hauptprodukt des Zukaufs: Maschinen für die Formation der Akkuzellen. Bei diesem Vorgang werden die Akkus gezielt ge- und entladen, um so eine möglichst hohe Qualität und lange Nutzungsdauer zu erreichen. Dieser Schritt ist daher von entscheidender Bedeutung. Läuft hier etwas schief, sind die Akkus anschließend nicht für den Einsatz in Elektroautos geeignet.

Auch Volkswagen will selber Batteriezellen produzieren

Die Erfahrung der Ingenieure von Hanwah soll aber genau dies verhindern. Zunächst einmal werden die entsprechenden Maschinen in die Tesla-Fabrik in Fremont geliefert. Dort dürften dann auch die ersten selbst produzierten Akkus vom Band laufen. Langfristig sollen die neu erworbenen Fähigkeiten aber auch weltweit zum Einsatz kommen. So sollen die Gigafactorys in Nevada und in Shanghai zukünftig ebenfalls selbst Batterien produzieren. Selbiges ist für das neue Tesla-Werk in Grünheide in der Nähe von Berlin geplant. Aber auch die Konkurrenz von Tesla schläft nicht. So hat unter anderem Volkswagen beschlossen, selbst Batteriezellen zu produzieren. Eine entsprechende Pilotlinie wurde bereits errichtet. Andere deutsche Autohersteller beschäftigen sich ebenfalls mit der Thematik. So hat BMW ein eigenes Expertenteam aufgebaut, um mit den asiatischen Zulieferern auf Augenhöhe verhandeln zu können.


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