In der Science Fiction gehören Hologramme zum Alltag. Eines der prominentesten Beispiele findet sich sicher in „Star Trek“, so das Holodeck quasi zur Standardausstattung der Schiffe gehört und in „Star Trek: Voyager“ ein Hologramm sogar eine tragende Rolle in der Serie spielte. In der Realität gibt es Hologramm-Technologien. Diese sind allerdings in dewr Regel recht klein. ForscherInnen rund um Daping Chu von der University of Cambridge haben nun eine Möglichkeit gefunden, großflächige Hologramme zu erschaffen.


Bild: CAPE

Hologramme haben Grenzen

Hologramme gibt es in der Realität in Form von holografischen Videos und auch freischwebenden Projektionen. ForscherInnen gelang es sogar bereits, Hologramme mit taktilem Feedback zu entwickeln. Allerdings haben all diese Versionen eines gemeinsam: Sie sind recht klein. Dies liegt daran, dass holografische Projektionen einen recht hohen Bedarf in Sachen Datenmenge haben. Je größer der Blickwinkel und die Fläche des Hologramms, desto hochauflösender muss das holografische Interferenzmuster sein. Außerdem ist die Umsetzung großer Sehwinkel für 3D-Displays problematisch: „Das fertige Bild muss aus allen Richtungen und Winkeln nahtlos und dreidimensional erscheinen. Aber das durch Kachelung im realen Raum zu erreichen, ist nicht so einfach möglich„, so Chu.

Mehrere Hologramme werden zu einen

Chu und sein Team haben einen Ansatz gefunden, wie sie das Problem der Skalierung von Hologrammen lösen wollen. Gemeinsam mit der Forschungsabteilung von Disney entwickelten die ForscherInnen sogenannte „Holobricks“. Dabei handelt es sich um modulare optische Hologramm-Generatoren, die sich miteinander verschalten lassen. Jedes dieser Module muss dann nur einen Ausschnitt des Bildes erzeugen, weshalb die Auflösung der bereits verfügbaren Hologramm-Generatoren ausreicht.


Die Verschaltung der einzelnen Holobricks wird durch einen speziellen Satz optischer Linsen ermöglicht. Diese manipulieren die einzelnen Ausschnitte so, dass sie nahtlos ineinander übergehen und so ein dreidimensionales Hologramm erzeugen, das aus bis zu 40 Grad unterschiedlichen Sehwinkeln betrachtet werden kann. Diese Methode konnte sich in ersten Tests mit zwei Holobricks bereits beweisen und konnte 3D-Hologramme und Holo-Videos der Größe und Auflösung von zwei HD-Bildschirmen erzeugen.

Diese Technik eröffnet eine vielversprechende Möglichkeit, selbst mit der zurzeit noch begrenzten Display-Kapazität der gängigen Hologramm-Generatoren künftig ultra-großflächige und mit großem Sehwinkel betrachtbare holografische Displays zu erzeugen„, so die ForscherInnen. Eines Tages könnten so sogar Hologramme im Kinoformat möglich sein, wenngleich die Verschaltung in diesem Fall wahrscheinlich relativ aufwändig wäre.

via University of Cambridge

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