Der Hyperloop ist so etwas wie das nächste große Versprechen im Transportwesen. Die Idee: Transportkapseln werden durch eine Vakuumröhre geschickt und dabei von einem Elektromotor angetrieben. Weil bei dieser Vorgehensweise der Luftwiderstand fast vollkommen wegfällt, können enorme Geschwindigkeiten erreicht werden. So sehen die meisten Pläne vor, dass Personen und Waren mit mehr als 1.000 Km/h durch die Rohre geschossen werden. Bisher allerdings existieren solche Konstruktionen nur auf dem Papier. Eine echte Anlage, die tatsächlich auf diese Weise Dinge befördert, gibt es noch nicht. Die dahinter stehende Idee ist aber so faszinierend, dass weltweit zahlreiche Unternehmen an der Realisierung der Vision arbeiten. Dazu gehört unter anderem auch das Startup Transpod.


Bild: Edit1306 / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)

Auf die Absichtserklärung folgt eine Machbarkeitsstudie

Die Manager der Firma konnten nun einen wichtigen Teilerfolg vermelden: Sie sicherten sich die Unterstützung der Behörden in der kanadischen Provinz Alberta. So wurde mit der Regierung eine gemeinsame Absichtserklärung zum Bau eines Hyperloops unterzeichnet. Wer jetzt allerdings zeitnah auf eine Umsetzung der futuristischen Vision hofft, dürfte enttäuscht werden. Denn zunächst muss das Unternehmen nun seine Hausaufgaben machen und eine Machbarkeitsstudie erstellen. Innerhalb von zwei Jahren soll dargelegt werden, wie sich das Projekt realisieren lässt, was es kosten würde und wie die Finanzierung aussehen könnte. Anschließend beginnt dann die Forschungs- und Entwicklungsphase. Auch hier gibt es schon einen groben Zeitplan: Ab dem Jahr 2022 soll eine erste Teststrecke gebaut werden.

Die Regierung hofft auf zehntausende neue Arbeitsplätze

Verläuft dann alles nach Plan, ist für Mitte des Jahrzehnts der Bau der ersten kommerziellen Strecke vorgesehen. Schon jetzt ist allerdings klar, dass es sich um ein recht teures Projekt handeln dürfte: Die Baukosten werden auf mehrere Milliarden Dollar geschätzt. Allerdings versprechen sich die Politiker in der Provinz dadurch auch einige positive Effekte. So gehen erste Schätzungen davon aus, dass durch den Bau rund 38.000 neue Arbeitsplätze entstehen könnten. Außerdem könnte die neue Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen der Provinzhauptstadt Edmonton und der größten Stadt Albertas Calgary auch dem Klimaschutz dienen. So soll der Hyperloop alleine auf dieser Strecke rund 300.000 Tonnen an CO2-Emissionen jährlich einsparen. Die Konkurrenz schläft allerdings nicht. So sind aktuell auch Hyperloop-Strecken in Indien, Nordeuropa und Dubai geplant.


Via: Businesswire

1 Kommentar

  1. Der Frager

    4. September 2020 at 10:14

    Ich bin gespannt wie lange es dauert bis sie merken, dass der Hyperloop völliger Humbug ist. Danke an YouTube/Thunderfoot für die zahlreiche Aufklärung dazu.

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