Meistens merken wir Menschen nicht einmal, wie komplex unser Denken ist. 2D und 3D sind meilenweit voneinander entfernt, das eine ins andere zu übertragen ist mit einer hohen kognitiven Leistung verbunden. Wir können Anleitungen auf flachem Papier lesen und diese in der Praxis umsetzen – ein Vorgang, der für einen Computer extrem schwierig ist. Passend zum Geburtstag von Lego hat es nun mit einer KI geklappt.


Lego kann sogar „Kugel“

3-D-Puzzles trainieren das Gehirn – und die KI

90 Jahre wird Lego dieses Jahr alt, das ist ein Grund zum Feiern. Wie viele Generationen sind mit den kunterbunten Bausteinen aufgewachsen, haben ihr Gehirn damit trainiert und Freude am Gestalten gewonnen. Lego gibt es mittlerweile in den kompliziertesten Modellen, vom Millennium Flacon bis zu Schloss Hogwarts. Hierbei handelt es sich um Grunde um 3-D-Puzzles, mit fester Aufbauanleitung und einem eindeutigen Ziel.

Forscher an der Universität Stanford haben nun eine KI erfunden, die solche Bauanleitungen lesen, interpretieren und umsetzen kann. Damit ahmt der Rechner perfekt die menschliche Fähigkeit nach, dazuzulernen und komplexe Herausforderungen mit einer Anleitung zu meistern. Das Deep-Learning-Netzwerk kann tatsächlich die Steine so rotieren und positionieren, dass dabei das gewünschte Ergebnis herauskommt. Die Wissenschaftler nutzen dafür ein sogenanntes Manual-to-Executable-Plan-Network, kurz MEPNet. Zwei weitere Systeme, die in Konkurrenz dazu liefen,brachten nicht dieselbe hohe Leistung. Die Fehlerquote bei MEPNet ist besonders gering.


Code und Trainingseinheiten im Download

Allerdings weisen die Forscher darauf hin, dass die natürlichen Beschränkungen beim Lego-Bau den Vorgang erleichtern. Die exakten dreidimensionalen Positionen aus einer zweidimensionalen Zeichnung zu lesen, fällt bei einem begrenzten Kreis von Möglichkeiten leichter. Doch wahrscheinlich ist dies ohnehin nur ein Anfang, die KI kann dazulernen und sich demnächst noch weit komplizierteren bautechnischen Aufgaben stellen. Wer möchte, kann sich die Codes und Trainingsdaten der KI bei GitHub herunterladen, um das Potential selbst zu prüfen.

Quelle: heise.de

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