Öffentlicher Druck kann durchaus eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, Regierungen in eine bestimmte Richtung zu lenken. So hatte die Zivilgesellschaft einen großen Anteil daran, dass der Weltklimavertrag von Paris tatsächlich zustande kam. Doch nach dieser viel umjubelten Einigung beginnt jetzt erst die eigentliche Arbeit. Denn nun müssen die Staaten weltweit auch tatsächlich ihre Emissionen verringern. Das britische Portal „The Eco Experts“ hat daher nun eine Liste erstellt, welche Länder in Sachen Klimaschutz und bei der Bekämpfung der Luftverschmutzung schon am weitesten sind und welche Staaten noch hinterherhinken. Die dabei gewonnenen Daten wurden dann mit Hilfe einer farbigen Karte visualisiert.


Luxemburg ist Europas größter Klimasünder

Wenig überraschend besteht die Top Ten der Klimasünder dabei aus ölexportierenden Staaten. Auch dort findet inzwischen aber ein Umdenken statt. Sowohl Saudi Arabien als auch die Vereinigten Arabischen Emirate haben beispielsweise bereits angekündigt, Milliardensummen in den Ausbau der Erneuerbaren Energien investieren zu wollen. Die größten Klimasünder abseits der Ölstaaten sind dann Trinidad und Tobago auf Platz zehn und Luxemburg auf Platz zwölf. Interessant auch: Deutschland befindet sich auf Platz 63 und damit nur drei Plätze vor den Vereinigten Staaten. Unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump könnte die USA allerdings schon bald weiter zurückfallen. Der weltweit klimafreundlichste Staat ist laut der Liste Kenia vor Tansania. Indonesien liegt als erstes nichtafrikanisches Land auf Platz sieben.


Deutschland liegt im europäischen Mittelfeld

Ermittelt wurden die jeweiligen Werte anhand von vier Kriterien: Der Energieverbrauch je Einwohner, die jeweiligen CO2-Emissionen, die Zahl der Toten durch Luftverschmutzung und die Förderung der Erneuerbaren Energien. Die dafür nötigen Daten stammten von der internationalen Energieagentur und der Weltgesundheitsorganisation WHO. Ziel der nun veröffentlichten Karte ist es, die weltgrößten Klimasünder an eine Art öffentlichen Pranger zu stellen und so zum Umdenken zu bewegen. Wirksam dürfte dies vor allem werden, wenn in den nächsten Jahren regelmäßige Updates erfolgen und so Verbesserungen und Verschlechterungen sichtbar werden. Deutschland liegt übrigens nicht einmal in Europa vorne: Spanien, Portugal, Frankreich und Schweden schnitten beispielsweise deutlich besser ab.

Via: The Eco Experts

1 Kommentar

  1. Philipp R

    9. Februar 2017 at 13:19

    Ich fände einen Vergleich der Energieintensität auch sehr hilfreich, vor allem, da dort nicht der „gewinnt“, dessen Land kaum Wirtschaftsleistung hat, sondern eben der Vergleich wie viel Energie pro Produkt notwendig wird.

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