Elektrische Zahnbürsten stehen inzwischen in vielen Badezimmern. Sie sind praktisch und gelten als gut für die Zähne. Doch wie schlagen sie sich im Vergleich zu normalen Zahnbürsten? Eine Langzeitstudie kam zu dem Ergebnis, dass elektrische Zahnbürsten vor allem im Bezug auf vorbeugende Wirkung gegen Parodontitis und Zahnausfall überlegen sind.


Elektrische Zahnbürsten sind immer weiter verbreitet

Regelmäßiges Zähneputzen ist für eine gesunde Mundflora unerlässlich. Zweimal am Tag zwei bis drei Minuten Zähneputzen sorgt für ein gesundes Gebiss. Die tägliche Zahnreinigung schützt vor Karies und beugt gegen Zahnfleischentzündungen vor, die unbehandelt zu Paradontitis und zu Zahnverlust führen können.


Immer mehr Menschen greifen bei der Zahnpflege zu elektrischen Zahnbürsten. Mediziner rund um Vinay Pitchika von der Universität Greifswald wollten herausfinden, ob die elektrischen Bürsten den normalen Zahnbürsten überlegen sind. Dafür werteten die Forscher Daten zur Zahnpflegeroutine und Zahngesundheit von 2.819 Probanden aus, die im Zeitraum zwischen 2002 und 2006 erstmals untersucht wurden. Nach jeweils sechs und elf Jahren sollten die Probanden dann einen Check-Up durchführen lassen. Zu Studienbeginn nutzten lediglich 18 Prozent der Studienteilnehmer eine elektrische Zahnbürste. Nach elf Jahren waren es bereits 37 Prozent.

Und tatsächlich scheinen die elektrischen Bürsten besser als normale Zahnbürsten vor Paradontitis und dem damit einhergehenden Zahnverlust zu schützen. Bei den Probanden, die ihre Zähne elektrisch putzten, traten weniger Zahnfleischtaschen und weniger Zerstörung des Zahnhalteapparates auf. Die Anwendeer hatten daher 20 Prozent weniger Zahnverlust zu beklagen als diejenigen, die ihre Zähne manuell putzten.

Elektrische Zahnbürsten wirken vorbeugend

Vor allem in Sachen Prävention kommen die Vorteile der elektrischen Zahnbürsten zum Tragen. Probanden, die bereits unter schwerer Paradontitis litten, hatten kaum Vorteile durch das elektrische Putzen. Bei leichter bis mittlerer Paradontitis sind die Vorteile aber deutlich nachweisbar.

Menschen, die bereits eine relativ gute Mundgesundheit und keine oder eine geringfügige Parodontalerkrankung haben, profitieren am meisten von der elektrischen Zahnbürste. Patienten mit schwerer Parodontitis benötigen jedoch eine medizinische Parodontalbehandlung„, so Pitchika.

Einen Einfluss der elektrischen Zahnbürsten auf das Kariesrisiko konnten die Forscher indes nicht nachweisen. „ Es ist davon auszugehen, dass Fluorid in Zahnputzcremes eine wichtigere Rolle bei der Vorbeugung von Karies oder der Verringerung der Kariesprogression spielt„, erklärt Pitchika.

via Universität Greifswald

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