Viele Menschen möchten sich modisch und attraktiv kleiden. Dafür soll zum Beispiel möglichst viel und günstig Kleidung eingekauft werden und sobald andere neue Modetrends erscheinen, werden die alten Bekleidungen bei der Altkleidersammlung entsorgt und neue günstige Modeartikel gekauft. Diese schnell produzierten Kleidungen werden oftmals zu Lasten der Umwelt und der Arbeiter in anderen Ländern dieser Erde hergestellt. Die schnelllebige und konsumorientierte Art, die viele Menschen bei Kleidung an den Tag legen, verursacht in vielerlei Hinsicht Schäden für Umwelt und Menschen, um die die meisten Konsumenten gar nicht wissen. Doch immer mehr Menschen erkennen die Tatsachen hinter schnelllebiger Mode und orientieren sich um. Nachhaltige Mode – also Slow Fashion wird immer beliebter. Diese kommen der Umwelt und den Menschen deutlich zugute. Wer sich für nachhaltige Kleidung entscheidet, erhält Qualität und Langlebigkeit, die unter fairen Bedingungen hergestellt wurden. Fast Fashion – Unfaire Mode Bei Fast Fashion handelt es sich um ein Geschäftsmodell aus der Modeindustrie, bei dem in einer möglichst kurzen Zeit so viele Kollektionen wie möglich auf den Markt gebracht werden. Dabei orientieren sich die Kollektionen an den neuesten Trends von Stars und Designern. Diese Trends werden in einer sehr kurzen Zeit imitiert, wobei die Qualität geringer und der Preis sehr günstig ist. Die Fast Fashion steht vor allem in Bezug auf die Produktion oftmals in der Kritik. In viel zu kurzer Zeit wird viel zu viel produziert, was häufig auf Kosten der Arbeiter und Umwelt geschieht. Die weltweite Textilproduktion hat sich aufgrund ständig neuer Trends und damit einer enorm großen Menge konstant wechselnder Kollektionen jedes Jahr zwischen den Jahren 2000 und 2014 verdoppelt. Besonders häufig werden im Bereich der Fast Fashion chemische Fasern, wie beispielsweise Polyester verwendet. Für die Umwelt sind diese besonders schlecht: Da Polyester aus Erdöl hergestellt wird, wird bei der Produktion sehr viel CO2 ausgesetzt. Chemische Stoffe sind jedoch ebenso für die Wasserverschmutzungen in den Weltmeeren verantwortlich. Kleine Fasern, die aus Mikroplastik bestehen, gelangen durch das Waschen der Kleidung in der Waschmaschine in die Meere. Synthetische Stoffe sind somit in Gewässern das am meisten nachgewiesene Mikroplastik. Vor allem die Arbeiter stehen aufgrund der immer kürzeren Fertigungszyklen und auch der immer kürzeren Lieferfristen unter großem Druck. Massive Arbeitsrechtsverletzungen sind daher an der Tagesordnung. Außerdem werden die Probleme durch Preiskonkurrenz und einem geringen Verhandlungsspielraum über Lieferfristen und Margen verstärkt. Dabei bleibt den Produktionsfirmen oftmals nichts anderes übrig, als Risiken einzugehen, die illegal sind, weil ansonsten ihre Unternehmen nicht wettbewerbsfähig wären und sie ihre Kunden verlieren würden. Slow Fashion – Nachhaltige Mode für den Klimaschutz Grundsätzlich beschreibt Slow Fashion einen bewussten und nachhaltigen Modekonsum. Die Kleidungsstücke werden oftmals aus umweltfreundlichen Materialien oder mitunter auch aus recyceltem Textilien hergestellt. Dabei soll die Kleidung hochwertig und langlebig sein. Eine umweltschonende Produktion ist ebenfalls wichtig. Der Kauf von Second-Hand-Mode zählt auch dazu. Vor allem wird bei Slow Fashion auf eine umweltschonende Produktion und auf die Materialien Wert gelegt. Slow Fashion Teile werden deshalb aus natürlichen Fasern, wie beispielsweise Baumwolle gefertigt. Da diese Fasern biologisch abbaubar sind, verschmutzen dadurch auch keine Meere und Flüsse. In der Produktion wird darüber hinaus häufig auf geschlossene Wassersysteme gesetzt, damit das Wasser erneut verwendet wird und in das Abwasser keine Farbe gelangt. Damit Lieferketten verkürzt werden, stellen oftmals lokale Fabrikanten die Kleidung her. Im Vergleich zu Fabriken in Entwicklungsländern bieten lokale Herstellungspartner häufig deutlich bessere Arbeitsbedingungen und Löhne für ihre Mitarbeiter. Zunehmend rückt Slow Fashion in den Fokus der Menschen und langsam wird wieder für Mode Bewusstsein entwickelt. Mehr Menschen befassen sich besonders durch den Klimawandel mit einem gesunden Umgang in Bezug auf Mode und immer mehr Labels spezialisieren sich auf Fair Fashion. Sobald ein Konsument Fast Fashion in Massen kauft, bleiben viele Kleidungen unbenutzt im Kleiderschrank und nach nur kurzer Zeit wird alles entsorgt, um neuen Modetrends in großen Mengen Platz im Kleiderschrank zu schaffen. Diesen Kreislauf beenden immer mehr Verbraucher, indem sie sich für nachhaltige Mode für den Klimaschutz und faire Arbeitsbedingungen entscheiden. Es wird daher nicht mehr in Masse gekauft, sondern möglichst langlebige und hochwertige Kleidung ausgewählt. Bei Fair Fashion ändert sich auch der Ressourcenverbrauch. Ebenfalls Modemarken verwenden aufgrund der wachsenden Nachfrage von Kunden nach Nachhaltigkeit zum Beispiel nachhaltige Baumwolle. Dabei lässt der Anbau von organischer Baumwolle keine Verwendung von schädlichen Substanzen wie Chemikalien zu. Dadurch werden die Ökosysteme und der Erdboden der Anbauregionen geschützt, was dem Schutz der Umwelt beiträgt.Auch nutzen inzwischen viele Unternehmen recyceltes Polyester, um Kleidung herzustellen. Schließlich ist die Produktion von Polyester aus Erdöl mit starkem CO2 Ausstoß verbunden, was für die Umwelt sehr schädlich ist. Die Verwendung von recyceltem Polyester schont die Umwelt und spart Ressourcen. Zudem werden mehr und mehr Kollektionen auf Homewear umgestellt. Demnach rücken Komfort und der Wunsch, sich wohlzufühlen, in den Vordergrund. Für viele Menschen wird es also nach und nach immer wichtiger, sich in der nachhaltigen Kleidung wohlzufühlen – in dem Bewusstsein, seinen Beitrag für Mensch und Umwelt geleistet zu haben. 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