Diese Magnetbahn soll die städtische Mobilität revolutionieren, doch bisher gibt es von ihr nur eine 800 Meter lange Versuchsstrecke. Die hat es aber in sich: Für ihre Magnete benötigt sie keinen Strom, und da die Fortbewegung ohne Reibung funktioniert, ist auch die Antriebsenergie marginal. Die Baukosten betragen nur 10 Prozent von dem, was eine U-Bahn kostet. Wie immer hat die Sache aber einen Haken: Man kann die Magnetbahn (fast) nur in China produzieren.


Revolution im Nahverkehr: Red Rail / Foto: Screenshot aus Youtube-Video s.u.

Zur Produktion benötigt man Seltene Erden

China hat einen großen Standortvorteil: Auf dem chinesischen Staatsgebiet liegt das größte Vorkommen Seltener Erden. Und die werden für die Magnetbahn Red Rail dringend gebraucht. Denn nur mit ihnen lassen sich sogenannte Permanentmagneten herstellen, Magneten also, die ihre magnetische Kraft so gut wie nicht verlieren. Während magnetisiertes Eisen sich relativ schnell entlädt, bleibt der Magnetismus in mit Seltenen Erden angereichertem Eisen dauerhaft bestehen. Der Verlust soll bei ungefähr 5 Prozent je 100 Jahre liegen. Normalerweise kommen bei Magnetbahnen Elektromagnete zum Einsatz, doch die verbrauchen stetig Strom und sollen deshalb den neuen Permanentmagneten weichen.

Die Züge verkehren ohne Reibung

Der große Vorteil einer Magnetbahn liegt darin, dass die Züge reibungslos verkehren. Und wo keine Reibung ist, da wird auch nicht viel Kraft zur Fortbewegung benötigt. Die Antriebsenergie der Red Rail ist entsprechend gering, derzeit schafft es die Bahn immerhin schon auf 80 km/h. Bald sollen es 120 km/h sein, das ist schneller als jede U-Bahn, die in der Herstellung 10 Mal so hohe Kosten verursacht. Auf der chinesischen Versuchsstrecke werden 88 Personen in einer einzigen Kabine dauerhaft zum Schweben gebracht. Aus 800 Metern werden demnächst 7,5 Kilometer, bis die revolutionäre Bahn die ersten Städte erobert. Die Red Rail ist nämlich für den Nahverkehr gedacht, ihre Waggons schweben in ungefähr 10 Meter Höhe an einem Arm unter der Trasse.


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Keine Vibrationen und kaum Verschleiß

Die chinesische Regierung, die an dieser Erfindung schon seit 2001 feilt, hat den Forscher Jiangxi an der University of Science and Technology als Projektführer eingesetzt. Er gibt kund, dass sich auch der Verschleiß dieser Bahn in Grenzen hält. Bei der Fahrt entstehen keine Vibrationen, die der Technik auf Dauer Schaden zufügen. So scheint die Red Rail als echter Trend der Zukunft, zumindest in China.

Quelle: stern.de

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