In einem drastischen Schritt hat China am heutigen Freitag Krypto-Transaktionen jeder Art für illegal erklärt und außerdem seine Bemühungen im Kampf gegen Krypto-Mining deutlich verschärft. Der Schritt kommt nicht völlig überraschend, ist aber dennoch ein Rückschlag für Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum.


Krypto-Transaktionen sind nun illegal

In einem heute veröffentlichten Statement auf der Webseite der People’s Bank of China, also der chinesischen Zentralbank, wurden Krypto-Transaktionen jeder Art mit sofortiger Wirkung als illegale Finanzaktivitäten klassifiziert. Diese werden auch entsprechend verfolgt werden, heißt es. Das Verbot gilt auch für Dienstleistungen von Kryptobörsen außerhalb des Landes. Damit dürfen Kryptowährungen dann auch nicht mehr in Umlauf gebracht werden.


Die chinesische Regierung unternimmt damit einen sehr drastischen Schritt gegen Kryptowährungen. Allerdings hatte sie in den letzten Jahren wiederholt betont, den Krypto-Bereich in China nur zu dulden. Es handele sich bei Kryptowährungen keinesfalls um ein erwünschtes Phänomen, da diese zu viel Energie verbrauchen würden und Nährboden für kriminelle Aktivitäten böten.

Kryptobereich in China vor dem Ende?

Schon im Sommer begann die chinesische Regierung damit, das Land nach Krypto-Minern abzusuchen. Letztlich wurde diesem lukrativen Geschäftszweig der Strom abgestellt. Vereinzelt gibt es zwar noch Minder, die den Maßnahmen entgegen konnten, allerdings wurde spätestens heute deutlich, dass die Mining-Industrie in China nicht mehr wirklich auf einen grünen Zweig kommen wird.

Die Konsequenz dürfte klar sein: Die Krypto-Miner werden dem Reich der Mitte nun endgültig den Rücken kehren. Dieser Schritt zeichnete sich bereits seit Monaten ab. Ende 2019 hatte China noch einen Anteil von 75 Prozent an der globalen Hash-Rate, die als Maß für die beim Mining verwendeten Rechenleistung gilt. Im April dieses Jahres waren es dann noch 46 Prozent, mit deutlichem Trend nach unten.

Kryptowährungen reagieren mit Einbrüchen

Der Bitcoin und andere Coins reagierten auf die Nachricht aus China mit Kursverlusten. Bislang kam es allerdings noch keinen Crash, und mit 6 Prozent Kursverlust bei Bitcoin hielt sich der Rückgang auch im Rahmen.

Die Kryptowährung Ethereum reagierte da mit neun Prozent Kursverlust deutlicher. Ähnlich sieht es bei Solana, Avalanche und Ripples aus. Auch verschiedene Mining-Unternehmen verloren deutlich an Aktienwert.

Bereits ab der zweiten Maihälfte 2021 kam es zu deutlichen Kurseinbrüchen, die damals auch China durch verschärftes Vorgehen gegen die Währungen zu vertreten hatte. Für Investoren kommt der erneute Schlag Chinas gegen Kryptowährungen denkbar ungelegen. Schließlich begann der Markt sich nach massiven Rückschlägen im Mai und Juni gerade wieder zu erholen.

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