8,2 Tonnen CO2 emittiert ein mittelgroßer Hund in seinem Leben – umgerechnet sind das 72.800 Fahrkilometer für einen 5-Liter-Benziner. Auf Sprit wird seit Anfang dieses Jahres die CO2-Steuer aufgeschlagen, auf die Vierbeiner jedoch nicht. Eine Partei hat deshalb nun in Leipzig gefordert, die Hundesteuer entsprechend zu erhöhen und so dieses »Defizit« auszugleichen.


CO2-Steuer auf Hunde – ist das eine gute Idee?

Die Stadt Leipzig lebt seit 2019 im Klimanotstand

Die Klimaziele der EU sehen vor, den CO2-Ausstoß von 1990 bis 2030 um mindestens 55 Prozent zu verringern. Was das betrifft, treten wir gerade in den Endspurt ein, etwas mehr als zwei Drittel der Strecke liegen schon hinter uns. In den letzten Jahren haben einige deutsche Städte eigene Maßnahmen verabschiedet oder gleich den Klimanotstand ausgerufen. Dazu gehört auch Leipzig, das die CO2-Emissionen jedes Einwohners alle fünf Jahren um 10 Prozent reduzieren möchte. Bis 2050 wäre das eine Minderung um 2,5 Tonnen.

Jeder Hund emittiert 630 kg CO2 pro Jahr

Nun hat die Freibeuter-Partei, die im Leipziger Stadtrat aktiv ist, einen Antrag eingereicht, auch Hunde in die CO2-Steuer mit einzubeziehen. Ein mittelgroßes Tier verursacht einen Ausstoß von 630 kg Kohlendioxid pro Jahr, was sich während einer durchschnittlichen Lebensspanne auf 8,2 Tonnen summiert: Diese Werte haben Wissenschaftler an der Technischen Universität Berlin ermittelt. Ein in Deutschland lebender Mensch schafft es sogar pro Jahr auf 8,9 Tonnen Emissionen. Im Schreiben der Partei heißt es: »Der Oberbürgermeister wird beauftragt, ein Konzept zu erarbeiten, das die Klimaziele der Stadt Leipzig bei der Erhebung der Hundesteuer berücksichtigt.«


Über 21.000 registrierte Hunde gibt es in der Stadt Leipzig, alle zusammen sind für die unglaubliche Menge von 13.625 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr verantwortlich. Allerdings stammt vieles davon wahrscheinlich aus regenerativen Quellen und nicht aus fossilen Stoffen, wie beim Benzin und Diesel. Dieser Aspekt kommt im Antrag nicht zur Sprache, auch befürchtet der Stadtrat, dass mit erhöhten Steuern die Hundezahl zurückgeht und unter dem Strich dann weniger Geld für die Kasse übrigbleibt.

Quelle: forschung-und-wissen.de

1 Kommentar

  1. Cris

    14. März 2021 at 11:08

    Wenn dann auch diese Steuereinnahmen für Umweltschutz eingesetzt werden gute Sache. Aber bitte nicht für Militärausgaben oder teure Spiegel im Bundestag!

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