Vorhänge zu, wenn die Sonne knallt! So bleibt es im Raum angenehm kühl und die lästigen Blendeffekte fallen weg. Leider prallt das Licht an einer normalen Gardine ungenutzt ab, dabei enthält es doch wertvoll Energie! Der Kitzinger Erfinder Stephan Hildebrandt hat dieses Manko nun korrigiert, mit seinem Produkt SunCurtain. Dieser Vorhang schützt vor zu viel Sonne und dient gleichzeitig als Solaranlage. Mit der erzeugten Energie lässt sich zum Beispiel ein PC betreiben – oder ein anderes nicht allzu stromfressendes Gerät.


Symbolbild

Ein Lamellenvorhang mit leichter, halbtransparenter Beschichtung

Bei dem SunCurtain handelt es sich um einen halbtransparenten Lamellenvorhang, der den Raum nicht vollständig verdunkelt. Er ist relativ leicht und deshalb problemlos zu bewegen, das liegt daran, dass die Oberfläche nicht durch Silizium beschwert wird. Hildebrandt setzt stattdessen auf eine Kohlenstoffbeschichtung, die sich netzartig auf den einzelnen Lamellen ausbreitet. Damit gehört der Vorhang im Gegensatz zur üblichen Anlage auf dem Dach zu den organischen PV-Modulen. Ist die Gardine zugezogen, muss nicht unbedingt eine künstliche Beleuchtung her, der Tageslichteinfall reicht für den normalen Bedarf. So wandert der erzeugte Strom nicht in die nächste Lampe und macht den Energiegewinn direkt wieder zunichte.

Der Vorhang kommt einfach an die Steckdose

Der Solar-Vorhang verfügt über einen normalen Netzstecker, der für die Stromeinspeisung sorgt. Damit gehört er zu den Stecker- und Balkonkraftwerken und benötigt eine Anmeldung beim jeweiligen Netzbetreiber. Die Module erzeugen ungefähr 40 Watt je Quadratmetern, auf 3 Quadratmetern Fläche lässt sich bei genügend Sonnenlicht der Strom für den Betrieb eines durchschnittlichen PCs erzeugen. Diese Leistung erscheint zwar nicht berauschend im Vergleich zur Aufdach-Anlage, doch immerhin ist die Vorhangoberfläche sinnvoll genutzt.


Stephan Hildebrandt hat eine kleine Firma gegründet und produziert seine SunCurtains nun gemeinsam mit ein paar Kollegen im kleinen Maßstab selbst. Im Fenster seines Büros hängt eines seiner Produkte, das zu Test- und Weiterentwicklungszwecken dient.

Quelle: efahrer-chip.de

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